Leichtathletik Mehrkampf-Meeting hofft auf Besucherrekord

Ratingen. · Bisher wurden laut Veranstalter fast doppelt so viele Tickets wie in den Vorjahren verkauft.

 Kai Kazmirek (vorne) und die Veranstalter glauben an volle Tribünen beim Meeting am Wochenende.

Kai Kazmirek (vorne) und die Veranstalter glauben an volle Tribünen beim Meeting am Wochenende.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Zu hohe Temperaturen? Zu wenig Stars? Das alles scheint die Leichtathletik-Fans nicht wirklich zu stören – denn zum 23. Ratinger Mehrkampf-Meeting, das ab Samstag um 9.45 Uhr im Stadion stattfindet, wurden im Vorverkauf doppelt so viele Tickets abgesetzt wie im Vorjahr. „Wir haben bereits 1000 Eintrittskarten pro Tag verkauft“, sagt Gernot Kornhuber, Projektleiter des Meetings. „Dadurch können wir berechtigte Hoffnungen haben, die 4000-Zuschauer-Marke zu knacken.“

Einzig das Wetter bereitet Kornhuber noch etwas Sorgen. „Wenn es zu heiß wird, könnten einige Fans natürlich ins Freibad abwandern. Aber ich bin optimistisch.“ Zumal es an den Tageskassen hinreichend Tickets ab 17 Euro (ermäßigt 13, Schüler fünf) gibt, um die Zuschauer im Stadion unterzubringen.

Das Organisationsteam ist seit Jahren eingespielt. Und deshalb war das Stadion Freitagmittag schon bereit. „Wir könnten jetzt schon anfangen“ betont Kornhuber. Doch erst am Samstag geht es los. Und da gilt es vor allem, mit der Hitze fertig zu werden. Der Getränkesponsor hat jedenfalls die Menge an Wasser verdoppelt. „Außerdem gibt es sechs Eistonnen für die Athleten, dazu kommen noch Kühlwesten, die sind aber eigentlich immer im Einsatz.“ Marco Buxmann vom Deutschen Leichtathletik-Verband geht jedoch davon aus, dass die Athleten gar nicht so sehr unter den Temperaturen leiden werden. „Wir werden wohl keine Muskelverletzungen befürchten müssen“, sagt er lachend. Kornhuber pflichtet ihm bei. „Mehrkämpfer sind sehr resistent“, sagt er. „Bei den Sprintdisziplinen haben sie es ohnehin lieber warm. Schwierig wird es nur, wenn sich Disziplinen lange hinziehen, wie es beim Stabhochsprung der Fall sein kann.

Sportlich setzt Kornhuber auf das – durch einige Ausfälle leider dezimierte – Teilnehmerfeld. „Es gibt bei den Männern und Frauen noch einige Athleten, die noch nicht die WM-Norm erfüllt haben“, sagt er. „Von daher können wir spannende Wettkämpfe erwarten.“ Bei den Männern werden Kai Kazmirek, Bronze-Gewinner bei der Leichtathletik-WM 2017 in London, sowie Matthias Brugger die Zugpferde sein. Bei den Damen setzen die Organisatoren vor allem auf starke ausländische Athleten: An die Leistungen von Ivona Dadic und Nadine Broersen kommen die heimischen Siebenkämpferinnen nicht heran. Die deutschen Athleten kämpfen (außer Kazmirek) noch um ein Ticket für die WM in Doha Ende September und müssen den Wettbewerb daher durchziehen.

Schmerzhaft sind vor allem die Ausfälle der Vorjahressieger. „Dass Arthur Abele nicht an den Start gehen kann, tut weh“, sagt Kornhuber. „Er ist in der Lage, so ein Meeting zu tragen. Auch Caro Schäfer hätten wir sehr gerne am Start gehabt, es passt aber leider einfach nicht in ihre Planung.“

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