Heute: Die Maria-Montessori-Gesamtschule „Wir sind eine Schule für alle Kinder“

Maria-Montessori-Gesamtschule setzt auf das gemeinsame Lernen und die Freiarbeit.

 Teamarbeit: Klaus Heesen leitet die Städtische Maria-Montessori-Gesamtschule. Petra Geers ist didaktische Leiterin der Schule.

Teamarbeit: Klaus Heesen leitet die Städtische Maria-Montessori-Gesamtschule. Petra Geers ist didaktische Leiterin der Schule.

Foto: RP/Angelika Kirchholtes

„Wir sind eine Schule für alle Kinder“, sagt Klaus Heesen, Leiter der Maria-Montessori-Gesamtschule in Büderich. Was bedeutet, dass alle Kinder gefördert werden und sich ihren Neigungen und Stärken gemäß entwickeln können.

Die Schule mit 910 Schülern und 95 Lehrern ist in der Sekundarstufe 1 vierzügig ausgelegt und kann sowohl mit Haupt- und Realschulabschluss als auch mit der Qualifikation zum Gymnasium abgeschlossen werden. Die ursprünglich auf zwei Züge ausgerichtete Sekundarstufe 2, die zum Abitur führt, sei heute auch drei- bis vierzügig, so der Schulleiter. An mehreren Punkten kann man das Prinzip der Schule festmachen. So findet ab Klasse 6 eine Neigungsdifferenzierung durch die Wahl eines Wahlpflichtfachs statt.

Zur Auswahl stehen Arbeitslehre, Französisch, Latein und Naturwissenschaften. Eine Differenzierung gemäß Leistung beginnt in Klasse 7, wenn die Schüler in Grund- oder Erweiterungskursen lernen. Das betrifft die Fächer Mathematik, Englisch, Deutsch und Chemie.

Da sich die Schule den Prinzipien der italienischen Pädagogin Maria Montessori verpflichtet fühlt, haben die Schüler neben dem Fachunterricht in den Klassen 5 und 6 sieben Stunden Freiarbeit, ab Klasse 7 vier Stunden. Dadurch werde die Selbstständigkeit der Kinder gestärkt, erläutert Heesen. Grundsätzlich sei es ein Ziel der Schule, die Kinder zur Partizipation zu erziehen, ergänzt die didaktische Leiterin der Schule, Petra Geers.

Es gibt viele Kurse und Arbeitsgemeinschaften, in denen sich die Schüler erproben und Verantwortung übernehmen können. Das beginnt mit der Aufgabe, das Aquarium zu warten, sich als Schulsanitäter ausbilden und einsetzen zu lassen oder sich bei der Gestaltung des Schulhofs einzubringen und führt bis zur Imkergenossenschaft und zur Mitarbeit im Schülermensa-Ausschuss.

Die Schule beschäftigt einen eigenen Koch, der sich einmal wöchentlich mit den Schülern in diesem Ausschuss berät, was er in der kommenden Woche kochen soll. „Allerdings wollen wir kein Fast Food“, schränkt Heesen ein. Pommes seien Tabu. Dafür kommt viel Frisches auf den Tisch. „So wollen wir die Kinder zum gesunden Essen erziehen“, sagt Geers. Der Koch wird von einem Cafeteria-Verein unterstützt, in dem sich Eltern einbringen. „Wir begrüßen es sehr, dass sich rund 50 Eltern an unserer Schule engagieren“, loben die beiden. Das zeige, dass die Schule wert geschätzt werde.

Die feste Mittagspause wird
von vielen Kindern genutzt

Die feste Mittagspause wird von vielen Kindern genutzt, da die Gesamtschule als Ganztagsschule ausgelegt ist. Auch nachmittags (außer freitags) findet Unterricht statt. „Pro Klasse können zwei, demnächst drei Kinder mit erhöhtem Förderbedarf aufgenommen werden“, so der Schulleiter. Die Inklusion dieser Schüler sei zwar grundsätzlich richtig, sei aber nicht einfach, da die Personalausstattung hinterher hinke.

Auch mit internationalen Kontakten kann die Gesamtschule werben. Bereits seit 1993 gibt es eine Schulpartnerschaft mit der „Groupe Scolaire de Shyogwe“ in Rwanda. Außerdem findet ein Austausch mit dem Collège Louis Armand in Épinal und dem „I. E. S. Bilingüe Laguna de Joatzel“ in Madrid-Getafe statt (Spanisch ab Klasse 8). Im Rahmen der Städtepartnerschaft Meerbusch-Fouesnant fahren zudem Schüler in die Bretagne. Heesen: „Aber auch unsere jährliche Stufenfahrt in die Nähe von London ist immer ein großer Erfolg.“

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