Massenauflauf bei Rapper eskaliert

Die Polizei musste die Schadowstraße wegen der Tumulte absperren.

 Die Menschenmassen sammelten sich auch auf dieser Seite des Gebäudes.

Die Menschenmassen sammelten sich auch auf dieser Seite des Gebäudes.

Foto: Adrian Storck

Völlig aus dem Ruder lief am Donnerstagnachmittag eine Autogrammstunde mit dem Rapper Capital Bra. Hunderte Fans sorgten bei der Eröffnung des Schuhladens „Snipes“ an der Schadowstraße 28 für Tumulte. Als sich die Situation zuspitzte, wurde die Polizei alarmiert. Die sperrte sogar die Schadow-Arkaden und am Ende die ganze Straße ab. Auch ein Rettungswagen wurde angefordert. Erst nachdem der Rapper abgefahren war, entspannte sich die Lage. Ein junger Mann musste wegen Atembeschwerden behandelt werden.

Seit 13.30 Uhr standen die Fans zunächst friedlich rund um den Schuhladen, um einen Blick auf Capital Bra zu werfen und ein Selfie mit ihm zu bekommen. Doch dann eskalierte der Massenauflauf immer weiter. Wie ein Polizeisprecher erklärte, kam es zu einer „hysterischen Atmosphäre“. Gegen 15.15 Uhr wurde entschieden, die Fußgängerzone in Richtung Schauspielhaus dicht zu machen. Da man befürchtete, dass es Verletzte gegeben hatte, wurde der Rettungsdienst der Feuerwehr angefordert. „Da ist ein Konzert schief gegangen“, erklärte ein Polizeibeamter den Passanten, die vor dem Flatterband warten mussten, nicht ganz wahrheitsgemäß.

Die vielen Fans standen dicht gedrängt in der Fußgängerzone in Richtung U-Bahn-Station Schadowstraße und um den Häuserblock herum in Richtung Landskrone. Immer wieder gab es Kreischalarm. Als der Wagen des Rappers gegen 15.30 Uhr auftauchte, liefen die Fans quer durch die Polizeisperre. Nachdem der dunkle Mercedes um kurz vor 16 Uhr durch die Fußgängerzone davon fuhr, entspannte sich die Lage. Capital Bra saß aber gar nicht in dem Fahrzeug. Er hatte den Ort des Geschehens  längst verlassen.

Vladislav Balovatsky, genannt Capital Bra, gehört mit zwölf Nummer-eins-Platzierungen in den deutschen Charts zu den erfolgreichsten Hip-Hop-Künstlern des Landes und kann hier mehr Nummer-eins-Hits als die Beatles vorweisen.

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