Pflege in Dormagen Malteser stellen „Junges Wohnen“ im Stift vor

Hackenbroich. · Behinderte und betreuungsbedürftige Senioren sollen unter einem Dach wohnen.

 Barbara Caron leitet die Seniorenpflege St. Katharina.

Barbara Caron leitet die Seniorenpflege St. Katharina.

Foto: Klaus D. Schumilas kds

Am Mittwochabend schlägt die Stunde der Wahrheit für Barbara Caron: Um 18.30 Uhr startet im Malteserstift St. Katharina an der Dr.-Geldmacher-Straße eine Info-Veranstaltung zum „Jungen Wohnen“. Wie viele Interessenten werden sich für das Projekt, das bislang einmalig im Rhein-Kreis ist, interessieren?

Es geht um Menschen zwischen 18 und knapp über 60 Jahren, die zur Zielgruppe gehören. „Jüngere, die auf den Rollstuhl angewiesen sind, oder zum Beispiel an MS leiden“, erklärte Caron. Für sie entstehen zehn Wohnungen auf den ersten beiden Ebenen des fünfstöckigen Erweiterungsbaus auf dem Gelände des Malteserstifts. Ziel sei es, den Mietern ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. „Gleichzeitig soll ihnen der Kontakt zu Gleichaltrigen in ähnlichen Lebenssituationen helfen, ihr Sozialleben ansprechend und abwechslungsreich zu gestalten“, so Caron. Im Mai sollen die ersten jungen Menschen in ihr neues Zuhause einziehen.

In das Gebäude sollen auch noch selbstständige Senioren ziehen

In den oberen drei Stockwerken des Gebäudes werden elf Appartements für Wohnen mit Service gebaut, in die noch recht selbständige Senioren einziehen können.

Die Bewohner der zehn jeweils 40 Quadratmeter großen, behindertengerechten Wohnungen bezahlen dort Miete und eine Betreuungspauschale für die Kraft, die von der benachbarten Einrichtung gestellt wird. Noch unklar ist, und da laufen die Verhandlungen, inwieweit das Sozialamt des Kreises sich an den Unterbringungskosten beteiligt. „Aufgrund der höheren Leistungen und Kosten, wie zum Beispiel für einen Hausmeister, wird der Mietpreis höher liegen als normalerweise“, sagt Caron. Die vielfältige Altersstruktur der Bewohner verlange auch eine hohe Flexibilität des Personals: „Nicht jede Kraft, die bislang in der Seniorenbetreuung eingesetzt ist, will und kann im ,Jungen Wohnen’ arbeiten.“

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