Schützenfest Diessem 500 Schützen beim großen Festumzug

Zahlreiche Gesellschaften aus Krefeld gaben sich an der Untergath ein Stelldichein.

Krefeld. Es gibt im Südosten von Krefeld eine verschworene Gemeinschaft von Siedlern und Schützen. Davon konnten sich auch gestern zahlreiche Schaulustige und historische Bruderschaften von überall her überzeugen. Die Rede ist von der Untergath, wo derzeit Grünröcke, Amazonen, Musketiere, Trommler und Fanfarenspieler ein imposantes Schützenfest feiern.

Am Sonntagnachmittag kam es dort zum Höhepunkt, als sich beim großen Festumzug 22 Formationen auf den etwa 2,5 Kilometer langen Weg durch die Siedlung machten. Nahezu 500 Schützen und Musiker waren in Bewegung. „Es ist bisher ganz hervorragend gelaufen“, sagte am Morgen beim Frühschoppen im Festzelt an der Hafelstraße König Hartmut II. (Schmitz).

500 Schützen beim großen Festumzug
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Die wenigen Stunden Schlaf waren dem 55-jährigen Würdenträger und langjährigen Geschäftsführer der Schützengesellschaft Krefeld-Untergath nicht anzumerken, den Ministern Michael Schönauer und Heribert Panhey aber auch nicht. Noch am Abend und nach Mitternacht hatten im voll besetzten Zelt die Musikgruppe „Rabaue“ und Klaus & Willi für viel Stimmung gesorgt.

Die Siedlung glich einem bunten Meer von Girlanden und Wimpeln. Es gab sogar ein „Heerlager“. Denn vor dem Standquartier des Ministerpaares Michael und Angela Schönauer hatte das von Manfred Schouren geleitete Krefelder „Freicorps von Lützow Rheinland“ mit der Brandburgischen Artillerie in einigen Zelten Position bezogen. Dort wurde auch übernachtet und gegessen.

Am späten Abend kam das gesamte Königshaus vorbei. Bürgermeister, Pfarrer, Landtags- und Bundestagsabgeordnete, so Schirmherr und MdB Bernd Scheelen, saßen unter anderem mit dem Königshaus beim gestrigen Festumzug in den Kutschen.

General Helmut Düppen hatte mit seinen Adjutanten Leo Parschmann und Helmut Schäfer alles im Griff. Mit in den verschiedenen Bataillonen waren unter anderem Gesellschaften aus Fischeln, Hüls, Krefeld-Ost, Bockum oder Inrath. Linn schickte seine Burg-Artillerie, Oppum und Uerdingen die Amazonen-Corps. Sechs Kapellen spielten.

Der Tag hatte mit einem von Hans Russmann gehaltenen Feldgottesdienst am Ehrenmal begonnen. Am Abend spielte wieder im Festzelt die Band von Roland Brüggen. Für die schöne Bühnenkulisse hatten Klaus Reemen, Wolfgang und Manfred Minten gesorgt. Unter den Gästen war auch Hartmut I. (Schmitz). Der heute 76-Jährige war selbst von 1969 bis 1971 die Schützenmajestät gewesen und ist der Vater des amtierenden Königs. Hartmut I. wurde für über 50-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet.

Seit über vier Jahrzehnten ist Leo Parschmann von den Grünröcken dabei. Hartmut II. bekam von Bezirksbundesmeister Mike Kunze das selten verliehene St. Sebastianus Ehrenkreuz. Michael Schönauer, Stefan Görtz und der Gesellschafts-Vorsitzende Wolfgang Hollender den Hohen Bruderschaftsorden.

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