Düsseldorf Mode 2018: „Alles muss fließen, eng geht gar nicht“

Die Trends für das nächste Jahr waren auf drei großen Modemessen und in 800 Showrooms in Düsseldorf zu sehen.

Düsseldorf: Mode 2018: „Alles muss fließen, eng geht gar nicht“
Foto: Sergej Lepke

Düsseldorf. Hemdkleider, Volants, grafische Streifen und das alles in Geckogrün, Schwefelgelb oder Orchideenpink: Auch wenn wir erst mitten im Sommer 2017 sind, wissen wir dank der CPD-Messe schon jetzt, was uns modetechnisch im Sommer 2018 erwartet. Am Wochenende haben 3000 Anbieter auf drei großen Messen (Gallery, Supreme Women&Men und Date) und in 800 Showrooms ihre neuen Sommerkollektionen für das nächste Jahr präsentiert. „Kleider sollen im nächsten Jahr ein großes Thema werden“, prognostiziert Alexander Radermacher, Fashion Director der „Gallery“.

Verspielt mit Volants, knielang und in allen Grün- und Erdtönen, dunklem Orchideenpink oder Solarorange sollen sie die Frauen im nächsten Frühjahr begeistern. Wichtig werden auch Blusen, lang, ebenfalls mit Rüschen und Volants. T-Shirts sind lang und weit geschnitten. Bei den Hosen wird mit der Länge gespielt: Die Culotte (Mischung aus Rock und Hose) bleibt in Mode und auch die 7/8-Hose soll wieder auf die Straße kommen. Marlene-Hosen und sportlich weite Jogging-Hosen werden mit verspielten Volants oder teildurchsichtigen Spitzenblusen kombiniert.

"Alles muss fließen, eng geht gar nicht“, berichtet Radermacher weiter. Kimono- und Strickjacken sollen ebenfalls das weibliche Modeherz erobern. Designerin Iris Janvier aus Estland ist zum ersten Mal mit ihrer Kollektion dabei. An ihrem Stand tummeln sich viele Einkäufer: „Diese Kleider in Erdtönen mit Streifen und Volants gefallen mir sehr gut, ich plane sie für meine Boutique zu ordern“, sagt Sieglinde Fromm aus Hamburg.

Modedesignerin Isabelle Kohlhaas ist bereits zum dritten Mal in Düsseldorf und ganz begeistert von der Resonanz. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Peter Zimmermann präsentiert sie drei Kollektionen. Ihre Kleider sind aus leichtem Jersey und glänzendem Sommersamt und haben feenhafte Schnitte, Spitze und Volants. „Düsseldorf ist sehr wichtig für unser Geschäft“, sagen beide unisono, mehr als 30 Einzelhändler führen bislang ihre Mode.

Und was darf der geneigte Mann im nächsten Modesommer erwarten? „Business- und Casual-Kleidung werden stärker miteinander kombiniert, also Sakko mit Jeans und das ganze in einer schmalen und langen Silhouette liegen dann voll im Trend“, erklärt Radermacher. „Ein absolutes Muss ist die schmale Hochwasser-Hose“, fügt er hinzu. Und auch die bereits erwähnte Culotte soll das Männerbein zieren: „Ich bin aber skeptisch, ob es angenommen wird, Männer sind ja doch weniger experimentierfreudig als Frauen.“ Da könnten sich bei den Herren der Schöpfung dann schon eher Hemd, Jacke und Hose in Rosa oder Aprikot durchsetzen.

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