Lerneffekt Solidarität

Die Corona-Krise hat bei aller Dramatik auch ein paar positive Effekte. Dazu gehören das wunderbare Engagement Vieler für gefährdete Personen und die Kreativität, mit der Probleme angegangen werden.

 Wuppertal

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Foto: Schwartz, Anna (as)

Ein weiterer Effekt sind die leeren Straßen. Sogar Autofahrer finden das Fahren derzeit angenehmer. Wie erholsam muss es für die Anwohner der sonst stark befahrenen Straßen sein. Die Messstelle an der Gathe bestätigt, dass derzeit auch die Luft besser ist.

Dass dieser Zustand auch nach der Corona-Krise anhält, ist wohl nur ein Wunschtraum. Vielleicht wächst die Erkenntnis, dass die eine oder andere Arbeit durchaus im Home-Office erledigt werden kann. Auf diese Weise könnte der Verkehr ein kleines bisschen abnehmen.

Aber für verlässlich bessere Luft braucht es konkretere Maßnahmen. Die Stadt setzt offenbar vor allem auf sauberere Busse und Müllwagen sowie intelligente Ampelschaltungen und investiert dafür viel Geld. Damit muss sie keinem Pkw-Fahrer auf die Füße treten. Die Frage ist, ob das reicht.

Die von den Grünen geforderte Tempo-Reduzierung verlangt auch einen Tribut vom Einzelnen, der für bessere Luft den Fuß vom Gas nehmen müsste. Sie würde zudem die Lebensqualität der Anwohner in Bezug auf den Lärm verbessern und gefährdete Verkehrsteilnehmer wie Kinder und Ältere schützen.

Die aktuell gelebte Solidarität mit Schwächeren könnte da ein Vorbild sein.

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