Kultur in der Blütenstadt Kulturprogramm bietet Klavierkabarett und Museumsfahrten

Leichlingen. · Bis Silvester und im kommenden Jahr warten auch Mitsingkonzerte, Ausstellungen und Theaterstücke auf die Leichlinger Kulturfreunde.

Klavierklänge mit Witz: Anne Folger hat mit ihrer „Selbstläufer“-Show am 24. März einen Auftritt in der Blütenstadt.

Klavierklänge mit Witz: Anne Folger hat mit ihrer „Selbstläufer“-Show am 24. März einen Auftritt in der Blütenstadt.

Foto: Tamara Burk/TAMABU Anne Folger - © Tamara Burk

Tagesthemen-Moderator Ingo Zamperoni war begeistert, nachdem er Anfang des Jahres in Schloss Eicherhof aufgetreten ist. Die Nähe zum Publikum, die Aufmerksamkeit und das Interesse der Zuhörer – „die Provinz lebt!“, so sein Fazit.

Aus Erfahrung weiß Ute Gerhards, Leiterin des Bürgermeisterbüros und Organisatorin der Reihe „Kultur im Schloss“: „Wir können unseren Gäste nur kleine Räumlichkeiten bieten – wir haben keine Lanxess-Arena. Aber wer sich darauf einlässt, bereut es nicht.“ So ist es nicht verwunderlich, dass Gerhards und ihre für den Bereich Kultur zuständige Kollegin Karne Herbig-Matthiesen für das aktuelle Kulturprogramm Leichlingen 2018/19 mit rund 40 Veranstaltungen wieder namhafte Künstler gewinnen konnten. Die Abende mit Dominique Horwitz und Eva Mattes sowie das Konzert mit dem Mailänder Ensemble Duomo waren beispielsweise „rubbeldiwupp“ ausverkauft, erzählt sie.

Eine Ausstellung würdigt
nur Leichlinger Künstler

Große Namen hin oder her – auch lokale Künstler haben eine Menge zu bieten. Davon können sich die Besucher etwa bei der „Jurierten Jahresausstellung“ am 2. Dezember überzeugen. Dort sind ausschließlich Leichlinger Künstler und solche dabei, die eine enge Bindung zu Leichlingen haben.

Haushaltsgelder gibt es nicht für das Kulturprogramm. Trotzdem ist Ute Gerhards davon überzeugt, dass Kunst und Kultur wichtig sind für eine Stadt: „Sie machen die Lebensqualität und das Lebensgefühl aus.“ Deshalb hofft sie wieder auf viele ausverkaufte Veranstaltungen. Denn das Ganze finanziert sich ausschließlich über die verkauften Karten sowie Fördergelder der Leichlingen-Stiftung der Kreissparkasse Köln und der Stadtwerke Leichlingen.

Es gibt Konzerte und Lesungen auf Schloss Eicherhof, Kabarett im Café im Stadtpark, Jazz und Ausstellungen von Leichlinger Künstlern im Bürgerhaus, Kindertheater im Jugendzentrum, Sommerserenaden in Witzhelden und „Leichlingen singt, die Dritte“ in Zusammenarbeit mit dem Bistro Lanzelot.

Auch neue Aktionen sind dabei, etwa ein Familienkonzert in der Stadthalle Wuppertal und eine Familientour zum Museum Ludwig in Köln. „Die Museumsfahrten werden grundsätzlich gut angenommen. Viele Leichlinger genießen Kunst gerne in der Gruppe. Wahrscheinlich werden wir dieses Angebot im nächsten Jahr noch ausbauen“, sagt Ute Gerhards an.

Denn offen für Neues sind die Veranstalter auf jeden Fall. „Weil wir kaum Geld haben, müssen wir kreativ sein und Ideen haben.“ Und noch dazu ein Faible für Kultur – und das haben Ute Gerhards und Karne Herbig-Matthiesen beide. Ihr Engagement geht deshalb oft übers Normalmaß hinaus. Muss beispielsweise ein Künstler in Düsseldorf vom Bahnhof abgeholt werden – einmal sogar aus Hamm – dann übernehmen die Damen das im Notfall auch mal selbst. Gerhards: „Da sind wir dann einfach Macherinnen.“

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