Theaterpakt sichert Zuschüsse

Orchester und Theater in NRW sollen krisenfester werden. Städtetag und Kulturministerium unterzeichneten dazu ein Abkommen.

Düsseldorf. Es ist die Zusicherung, die finanzielle Unterstützung der vergangenen zwei Jahre fortzuführen. Vor allem aber sei es „ein wichtiges Signal an alle theatertragenden Kommunen“, so Norbert Bude (SPD), Oberbürgermeister von Mönchengladbach.

Als Vorsitzender des Städtetages NRW unterzeichnete er am Montag gemeinsam mit Kulturministerin Ute Schäfer (SPD) in Düsseldorf den Theater- und Orchesterpakt für NRW.

Bereits seit 2011 erhalten die städtischen Bühnen des Landes aufgrund der Schuldenkrise zahlreicher Kommunen eine Unterstützung von zusätzlichen 4,5 Millionen Euro in Jahr. Dieser Zuschuss soll weiterhin gezahlt werden und den Theatern und Orchestern so Planungssicherheit bieten.

Zudem soll der Pakt den Kommunen das Versprechen abringen, sich für den Erhalt ihrer Kulturstätten einzusetzen. Dazu will die Theaterkonferenz demnächst Fördervereinbarungen mit den Städten treffen. „Der Pakt löst nicht alle Probleme, aber er ist ein wichtiger Hinweis, ein Wink an die Kämmerer und Oberbürgermeister“, sagte Michael Schmitz-Aufterbeck, Intendant des Aachener Theaters, bei der Unterzeichnung.

Dank der zusätzlichen 4,5 Millionen Euro, von denen sein Haus rund 200 000 Euro erhalte — und zwar direkt, und nicht über den Kämmerer — habe man im Bereich Theaterpädagogik „aufrüsten“ können. Ähnlich sieht es an der Düsseldorfer Tonhalle aus: Es werde immer „schnell darüber diskutiert, bei der Kultur zu streichen“, bemängelte Intendant Michael Becker. Dank der erhöhten Zuwendung sei die Konzertpädagogik an der Tonhalle derzeit gesichert, man habe eine zusätzliche Stelle schaffen können.

Auch künftig soll die Theaterkonferenz regelmäßig tagen und darüber entscheiden, wie die Landesmittel verteilt werden. Finanzschwache Kommunen wie Hagen oder Wuppertal sollen dabei besonders berücksichtigt werden.

Die Konferenz dient aber auch dem Austausch unter den 18 Stadttheatern und 15 kommunalen Orchestern. „Die Profile der Häuser werden besprochen“, sagte Becker. Das sei einer Lösung für das „typische Problem, dass alle so vor sich hin machen“. So verlangt der Pakt denn auch von den Bühnen, sich für neue Zielgruppen zu öffnen und „attraktive und auch niederschwellige Angebote zu machen“.

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