Hamburg. Vom Werbedreh ins Schultheater: Ein besonderer Fundus soll in Hamburg Requisiten, Kulissenteile und andere Materialien nicht nur vor dem Müllcontainer retten, sondern auch weitervermitteln. Das Projekt sei europaweit einzigartig und könne noch brauchbare Utensilien vor der sinnlosen Entsorgung bewahren, betonen die Macher. Oft landeten nach Film- und Werbedrehs, Messen, Events, Theaterproduktionen und Ähnlichem „unfassbare Mengen“ auf dem Müll, gleichzeitig gebe es aber einen dringenden Bedarf, etwa bei freien Künstlern, Schultheatern oder Abenteuerspielplätzen.

In der Hanseatischen Materialverwaltung, die am Montag im Oberhafenquartier öffnet, werden sie in einer 600 Quadratmeter großen Halle aufbewahrt und weitervermittelt. Vor allem Schulen, Kindergärten, Jugendzentren, Bauspielplätze, die freie Kunstszene und Stadtteiltheater sollen sich gegen „sehr günstige“ Abgabepreise im Fundus bedienen können. Mehr Geld müssen Einrichtungen zahlen, die wirtschaftlich agieren, aber kulturelle Relevanz haben, etwa Kulturfestivals. Für rein kommerzielle Nutzer seien fünf Prozent der Materialien eingeplant — zu marktüblichen Preisen. dpa