Ausstellung im K 20 : Die Evolution des Piet Mondrian
DÜSSELDORF Der Weg vom naturalistischen Landschaftsmaler zum Meister geometrisch abstrakter Kunst - eine Ausstellung im Düsseldorfer K 20.
Kirchen, Bauernhöfe und immer wieder Windmühlen – ganz im Stil niederländischer Genremalerei wirken die Bilder, die der junge Piet(er) Mondrian als Kunststudent malte. Kaum zu glauben – zumindest auf den ersten Blick – ist, dass derselbe Künstler später fast nur noch senkrechte und waagerechte Linien und Rasterbilder in Öl auf Leinwand bannte, mit geometrischen Feldern aus den Grundfarben Blau, Rot und Gelb. Für Letztere ist Mondrian (1872 – 1944) weltberühmt und wird heute bei Auktionen in New York oder London mit siebenstelligen Summen aufgerufen.
90 Werke in
chronologischer Folge
Den Weg vom naturalistischen Landschaftsmaler zum Meister geometrisch abstrakter Kunst (die er selbst „neoplastisch“ nannte) zeichnet die Ausstellung „Mondrian – Evolution“ nach. Im K 20 der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf sind 90 Werke chronologisch geordnet und spiegeln die Stationen des Pieter Cornelis Mondriaan (so sein Taufname) aus Amersfoort wider. Das Konvolut von Bildern (die Retrospektive war vorher in der Schweizer Fondation Beyerler) stammt aus namhaften, internationalen Sammlungen.
Aufgewachsen in der holländischen Kleinstadt in einer streng calvinistischen Familie, wollte der junge Pieter Zeichenlehrer werden, ging dann aber nach der Schule in die Amsterdamer Rijks-Akademie für Bildende Künste, wo er sich schon früh zu einem Landschafts- und talentierten Genremaler mauserte. Im Stil des damals gefragten Impressionismus malte er zwar Kirchen und die weiten Landschaften seiner Heimat in prächtigen, ausdruckstarken Farben, aber hier schon fallen klare Linien auf. Zu sehen in den ersten beiden Abteilungen.