Düsseldorf : Oper am Rhein zeigt harmonische Mischung aus Tradition und Experiment
In der kommenden Spielzeit plant die Deutsche Oper am Rhein zahlreiche Premieren und in der Tanzsparte elf Uraufführungen.
Düsseldorf. Mit der Uraufführung von Anno Schreiers „Schade, dass sie eine Hure war“ (Inszenierung David Hermann) nach dem Drama des Shakespeare-Zeitgenossen John Ford rückt in der Spielzeit 2018/19 an der Deutschen Oper am Rhein wieder auch Musik von Komponisten der jüngsten Generation in den Fokus. Schreiers Musik, der es immer wieder gelingt, die Tonsprache der tradierten Opernsphäre mit dekonstruktiven Momenten in das Jetzt zu transferieren und dennoch verständlich und auf eigene aber emotional aufgeladene Art ästhetisch homogen zu bleiben, lässt auf Gutes hoffen.
Doch auch Hilsdorfs „Ring am Rhein“, der zudem als Zyklus im Mai und Juni 2019 in Duisburg und Düsseldorf am Stück erlebbar wird — schon eine Seltenheit — darf auch in der neuen Spielzeit als eines der Highlights gelten. Jener komplettiert sich mit der Premiere der Götterdämmerung am 27. Oktober im Opernhaus Düsseldorf.
Mit „Der Fledermaus“ unter der Regie von Axel Köhler ist zudem die Gattung der Operette auch im aktuellem Spielplan präsent. Die musikalische Leitung hat Benjamin Reiners. Man setzt offensichtlich auf eine harmonische Mischung aus klassischem Repertoire, was das Haus auch bedienen möchte und Musiktheater, das, wie etwa mit Schreier, das Experiment sucht.