Viel Beifall für ZDF-Silvesterkonzert in Dresden

Dresden (dpa) - Musikalisches Feuerwerk in der Semperoper: Die Staatskapelle Dresden und ihr künftiger Chef Christian Thielemann lassen das Jahr 2011 mit Operettenmusik ausklingen.

28 Stunden vor dem Countdown für 2012 gaben die Dresdner am Freitagabend in der Semperoper ihr erstes von zwei Silvesterkonzerten und bekamen dafür tosenden Applaus. Das Konzert am Samstag wird ab 17.35 Uhr live im Zweiten übertragen. Thielemann hatte sich wie bereits im Vorjahr für Franz Lehár entschieden. Nach Auszügen aus der „Lustigen Witwe“ bot er nun „Hits“ des Komponisten aus anderen Operetten, darunter „Paganini“, „Eva“ und „Der Zarewitsch“.

Wer meinte, das Dresdner Silvesterkonzert könnte durch die kurzfristige Absage von Opernstar Anna Netrebko und ihrem Ehemann Erwin Schrott (Bassbariton) künstlerisch an Substanz verlieren, sah sich eines Besseren belehrt. Denn was der polnische Tenor Piotr Beczala und die beiden Sopranistinnen Angela Denoke und Ana Maria Labin boten, war von allererster Güte. Gleiches lässt sich über die Staatskapelle und den Staatsopernchor sagen. Das Publikum trampelte am Ende vor Begeisterung mit den Füßen und reagierte auch nach einzelnen Arien mit Bravo-Rufen.

Das ZDF war mit reichlich Technik angerückt und tauchte den Zuschauerraum der Oper abwechselnd in blaues, orangefarbenes oder gelbes Licht. Von dem Konzert soll schon am 6. Januar ein Mitschnitt auf CD und DVD erscheinen.

Im Vorfeld hatte es mit Blick auf die öffentlich-rechtlichen Anstalten auch Misstöne gegeben. Nachdem es bereits 2010 Unmut wegen der Parallelübertragung beider Silvesterkonzerte bei ARD und ZDF gab, haben Klassikfans auch am letzten Tag dieses Jahres bei den Öffentlich-Rechtlichen die Qual der Wahl: Die ARD zeigt das Konzert der Berliner Philharmoniker mit Sir Simon Rattle ab 18.30 Uhr, die Dresdner mit Thielemann werden aber erst 19.00 fertig.

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