Termin für Wiedereröffnung der Berliner Staatsoper offen

Berlin (dpa) - Eine Wiedereröffnung der sanierten Berliner Staatsoper Unter den Linden ist nicht in Sicht. Der Termin könne erst im Frühjahr 2014 genannt werden, sagte der Regierende Bürgermeister und Kultursenator Klaus Wowereit (SPD) am Montag im Kulturausschuss des Abgeordnetenhauses.

Termin für Wiedereröffnung der Berliner Staatsoper offen
Foto: dpa

Erst dann könne die Bauverwaltung mit Gewissheit sagen, wann das Ensemble wieder in das historische Gebäude ziehen könne. Der Staatsoper nütze es nichts, wenn immer wieder neue Termine genannt werden, die dann nicht eingehalten würden.

Eine Rückkehr der Staatsoper aus ihrem Übergangsquartier im Schiller Theater war immer wieder verschoben worden. Auch der zuletzt angestrebte Zeitpunkt im Oktober 2013 wurde nicht eingehalten. Das Stammhaus wird für knapp 300 Millionen Euro von Grund auf saniert.

Vertreter der Opposition sprachen von einem „großen Ärgernis“, die Bauverwaltung lasse die Öffentlichkeit im Dunkeln. Die kulturpolitische Sprecherin der Grünen, Sabine Bangert, kritisierte, dass sich die Bauverwaltung nur „scheibchenweisen“ zum Ablauf der Sanierung äußere. Sie forderte Senatsbaudirektorin Regula Lüscher auf, Zahlen und Termine auf den Tisch zu legen.

Auch zu Spekulationen des Linken-Abgeordneten Wolfgang Brauer, die Staatsoper werde erst 2017 wieder eröffnet, äußerte sich der Senat nicht. Er gehe davon aus, dass nach den jahrelangen Verzögerungen die Finanzreserven längst aufgebraucht seien, sagte Brauer.

Die Bauarbeiten kämen gut voran, sagte der Leiter der Abteilung Hochbau in der Bauverwaltung, Hermann Josef Pohlmann. Bisher seien 143 Millionen Euro verbaut worden. Mit einer Erhöhung der Decke soll nach dem Wunsch von Generalmusikdirektor Daniel Barenboim die Nachhallzeit der Musik von 1,1 auf 1,6 Sekunden verlängert werden. Diese Arbeiten seien weitgehend abgeschlossen, bis zum Jahresende soll das Dach fertig sein.

Ein unterirdischer Bau soll das Theater mit einem neuen Probenzentrum verbinden. Die Entdeckung von mittelalterlichen Pfahlbauten im Untergrund hatte zur Verzögerung des Tunnelbaus und damit des gesamten Projektes geführt.

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