Taylor Swift dominiert American Music Awards

Los Angeles (dpa) - Popstar Rihanna, die sonst gerne viel Haut zeigt, kam im bodenlangen Kleid. Kollegin Lady Gaga, die auf einem von zwei Menschen getragenen weißen Kostümpferd über den roten Teppich einritt, auch.

Und selbst Miley Cyrus, die noch bei den MTV Video Music Awards Ende August mit laszivem Auftritt im Mini-Bikini für einen Skandal gesorgt hatte, erschien bei den American Music Awards (AMAs) in der Nacht zum Montag in Los Angeles im weißen Anzug. Für den Auftritt zu ihrem Song „Wrecking Ball“ wechselte sie später in ein knappes Katzenmuster-Kostüm, das für ihre Verhältnisse aber immer noch viel Stoff bot. Der von vielen erwartete neue Skandal blieb aus - bei den AMAs präsentierten sich die Stars diesmal ganz brav.

Zumindest im Fall von Rihanna schien das auch angebracht, denn auf der Bühne bekam der Popstar aus Barbados Besuch von niemand geringerem als ihrer eigenen Mutter. „Ich bin so stolz auf dich“, sagte Monica Braithwaite ihrer Tochter, nachdem sie ihr einen erstmals verliehenen Ehrenpreis überreicht hatte, und sorgte damit für den rührendsten Moment des Abends. „Ich weiß, dass deine Karriere nicht immer leicht war und heute bewundere ich dich und möchte dir dafür applaudieren, dass du so stark, positiv, bescheiden und konzentriert bist.“

Mit Tränen in den Augen nahm Rihanna den Preis entgegen. „Vor ungefähr 20 Jahren habe ich begonnen, dein Leben zur Hölle zu machen mit meiner rauen Männerstimme, wie du sie immer genannt hast. Auch alle Nachbarn habe ich in den Wahnsinn getrieben“, sagte der Popstar. „Ich kann nicht glauben, dass ich jetzt mit 25 Jahren einen Ikonen-Preis in der Hand halte.“ Selbst Kollege Justin Timberlake, der zwei Auszeichnungen bekam, war von der Szene so hingerissen, dass er später in seiner Dankesrede noch einmal darauf einging. „Können wir mal drüber reden, wie süß Rihannas Mutter ist?“

Gewinner des Abends war aber die erst 23 Jahre alte Country- und Popsängerin Taylor Swift, die gleich in vier Kategorien abräumte: Künstler des Jahres, beste Pop/Rock-Sängerin, beste Country-Sängerin und bestes Country-Album. „Meine Glückszahl ist 13 und ihr habt 2013 für mich zu meinem bislang magischsten Jahr gemacht“, bedankte sich eine strahlende Swift im kurzen goldfarbenen Kleid bei ihren Fans.

Die Boyband One Direction gewann bei den 41. American Music Awards, die vom Sänger Pitbull moderiert wurden, zwei der begehrten Glaspyramiden. Das Rap-Duo Macklemore & Ryan Lewis, das mit sechs Nominierungen als Favorit in die Gala gegangen war, konnte am Ende ebenfalls zwei Preise einsammeln. Über die Gewinner in den meisten der mehr als 20 Kategorien hatten zuvor Fans im Internet abgestimmt. Im Rahmenprogramm der Gala traten unter anderem Lady Gaga, Miley Cyrus, Katy Perry, Jennifer Lopez und Christina Aguilera auf.

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