Pop - Gestatten: Pixie Lott - Die britische Britney

Sie sieht bombig aus, kann gut tanzen und ist obendrein mit einer echten Soul-Röhre gesegnet. Für die 18-jährige Pixie Lott aus der Grafschaft Kent stehen die Zeichen auf Erfolg.

Düsseldorf. Jenseits aller Castingshows wird tagtäglich nach Talenten gesucht, doch nur selten eins gefunden. Bei Englands neuem Shootingstar Pixie Lott sind die Scouts auf Gold gestoßen. 14 Jahre war Pixie, als sie ihre Mutter um Erlaubnis bat, an einem Vorsingen teilzunehmen - ein Termin, der ihr Leben ändern sollte.

Ein Manager suchte per Annonce nach der "nächsten Popdiva" und das blonde Mädchen mit dem offenen Lächeln sang alle Mitbewerberinnen an die Wand.

Heute, vier Jahre später, nimmt Pixies Traum vom Musikerdasein konkrete Formen an: In ihrer Heimat ist die 18-Jährige bereits ein Star - kein Wunder bei dieser Stimme, in der das Timbre einer echten Soul-Sängerin mitschwingt.

Pixies erste Single "Mama Do (uh oh, uh oh)" schoss im Juni auf Platz eins der englischen Charts - ein Lied, das ihr die Songschreiber Phil Thornalley (u. a. Bryan Adams, Ronan Keating) und Mads Hauge (u. a. Natasha Bedingfield) nach dem ersten Treffen auf den Leib geschrieben haben.

"Es handelt davon, wie es ist, sich als kleines Mädchen heimlich aus dem Haus zu stehlen und wie die Mutter darauf regieren würde", erzählt die als Victoria Louise Lott geborene, die ihren Spitznamen Pixie (Elfe, Fee) als Pseudonym nutzt. Geschichten wie diese um heimliche Treffen und nächtliche Dates kennt sie und mit ihr jeder andere Teenager aus eigener Erfahrung.

Die Identifikation mit ihrer Musik ist Pixie sehr wichtig, weshalb sie Wert drauf legte, an der Entstehung ihrer Songs beteiligt zu sein. Auf etlichen Tracks ihres vor wenigen Wochen in England veröffentlichten Nummer-Eins-Albums "Turn It Up" (ab 30.10. auch in Deutschland erhältlich, siehe Kasten) beweist sie kompositorisches Talent.

Gemeinsam mit gestandenen Pop-Produzenten wie Jonas Jeberg & Cutfather (u. a. Kylie Minogue) und Toby Gad (u. a. Beyonce Knowles) hat sie Stücke geschrieben, die dem Hörer in erster Linie Spaß machen sollen.

Der Song "Band Aid" ist beispielsweise im Haus ihrer Eltern entstanden, wo das Single-Girl immer noch wohnt. Gemeinsam mit Toby Gad saß sie bis spätnachts im Wohnzimmer - er mit Laptop, sie mit Mikrofon. Es muss wohl ein Sommerabend gewesen sein, denn der Song strahlt, wie die meisten ihrer Lieder, Sonne, Strand- und Urlaubsstimmung aus.

Stilistisch bewegt sich Pixies Musik zwischen souligem Pop und poppigem Rhythm & Blues - ein ähnlicher Stil, wie ihn ihr großes Vorbild Mariah Carey seit fast 20 Jahren praktiziert.

Begeistert schwärmt das Nachwuchstalent vom Einfluss der amerikanischen Popgigantin: "Als ich aufgewachsen bin, war sie eine meine Lieblingssängerinnen", so die blonde Britin. "Sie hat mich dazu gebracht, Musik zu machen und meine Stimme zu entwickeln."

Ob ihr Wunsch nach einem Duett mit Carey eines Tages in Erfüllung geht, wird sich zeigen. Zuvor hat Pixie erst mal volles Programm: Für das französische Telekommunikationsunternehmen Orange tourte sie jüngst durch englische Städte, um einen neuen Tarif zu promoten.

2000 Leute kamen allein in Manchester, um ihr in Person oder auch dem spektakulären Live-Auftritt ihres Hologramms zuzujubeln. Auch als Fotomodell tut sich die hübsche junge Frau hervor. Für die September-Ausgabe des Männermagazins FHM ließ sie sich in sexy Posen ablichten und zierte auch gleich das Titelbild.

Eine zweite Karriere kann sie sich aber trotz diverser Anfragen derzeit nicht leisten. Dafür hat sie wohl vorerst auch kaum Zeit. Denn ihr Ziel hat sie eindeutig festgelegt: "Irgendwo dort draußen ist ein Platz für mich. Und ich kann es kaum erwarten, endlich dort anzukommen."

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