Legendärer Konzertveranstalter Sid Bernstein gestorben

New York (dpa) - Er brachte Amerika die Beatles und füllte Stadien mit Popmusik statt Sport: Der legendäre Konzertveranstalter Sid Bernstein ist tot. Der Impresario starb nach Angaben der „New York Times“ am Mittwoch in Manhattan - nur neun Tage nach seinem 95. Geburtstag.

Bernstein, damals selbst unbekannt mit 800 Dollar Monatslohn, hatte im Dezember 1963 eine bis dahin höchstens in Europa bekannte Band namens The Beatles in die USA gebracht. Er besorgte ihnen einen Auftritt in der legendären „Ed Sullivan Show“ und ließ sie in der ehrwürdigen Carnegie Hall in Manhattan spielen.

Bernstein kam auf die Idee, die „Fab Four“ in einem Stadion spielen zu lassen. Im Shea Stadium, in dem sonst die New York Mets Baseball spielten, sangen die Beatles vor mehr als 55 000 Zuschauern. Überliefert ist, dass sie ihre eigenen Stimmen kaum hörten, weil die Fans hysterisch kreischten. Popkonzerte in Stadien gehörten bald zum guten Ton in der Branche.

Bernstein organisierte auch die Auftritte von Frank Sinatra, Jimi Hendrix, Lenny Kravitz und anderen Weltstars. Nach Jahrzehnten als Organisator sang er schließlich auch selbst und brachte vor zwei Jahren eine CD mit seinen Lieblingsliedern heraus - mit 93.

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