Iván Fischer neuer Chefdirigent am Berliner Konzerthaus

Berlin (dpa) - Der renommierte ungarische Dirigent Iván Fischer wird neuer Musikdirektor und Pultchef des Berliner Konzerthausorchesters.

Der 60-Jährige ist der Gründer und langjährige Leiter des Budapest Festival Orchestra, das nach einem internationalen Ranking zu den zehn besten Orchestern der Welt gehört.

Fischer tritt in der Saison 2012/13 die Nachfolge von Lothar Zagrosek (68) an, dessen Vertrag im kommenden Jahr ausläuft. Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit sagte: „Es ist dem Konzerthaus gelungen, mit Iván Fischer einen weltweit geschätzten Top-Dirigenten nach Berlin zu holen.“ In der kommenden Saison soll er bereits als Gastdirigent arbeiten.

Intendant Sebastian Nordmann sprach von einem „unglaublichen Glücksgriff“. Fischer sei nicht nur ein weltweit gefeierter Dirigent, sondern auch ein Stratege, der das Haus mit innovativen Programmen nach vorne bringen wolle, sagte er der Nachrichtenagentur dpa. „Das Tolle an ihm ist die Aufbruchstimmung, die er verbreitet.“

Der Ungar ist der Wunschkandidat des Orchesters. Gleichwohl hatten die Verhandlungen fast drei Jahre gedauert. Als Vertreter der Musiker sagte Flötist Ernst-Burghard Hilse: „Iván Fischer hat mit seinem Budapest Festival Orchestra bewiesen, dass er ein junges, hochmotiviertes Orchester an die Weltspitze führen kann.“

Das Konzerthausorchester, früher als Berliner Sinfonie-Orchester bekannt, gehört nach den Philharmonikern und der Staatsoper zu den wichtigsten Häusern in Berlin. Mit mehr als 13 000 Abonnenten ist es eigenen Angaben zufolge der Klangkörper mit der größten Stammhörerschaft.

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