Elaiza blicken gelassen in Zukunft
Schiffweiler/Saarbrücken (dpa) - Für Ela, die deutsche Stimme beim Eurovision Song Contest (ESC), ist es eine ganz große Chance. Aber falls sie mit ihrer Band Elaiza in Kopenhagen nicht siegt, geht die Welt für sie nicht unter.
„Ganz ehrlich, für uns geht es nicht ums Gewinnen“, sagt die 21-jährige Sängerin in Saarbrücken. „Was kommt, das kommt.“ Die Newcomer-Band sei einfach nur glücklich, am 10. Mai mit ihrem Hit „Is It Right“ für Deutschland ins Rennen zu gehen. „Wir freuen uns auf den Moment, dass wir an dem Abend unsere Musik mit Europa teilen dürfen und die Bühne mit den ganzen Künstlern. Das ist für uns das absolute Highlight.“
Unabhängig vom Ausgang des ESC: „Wir werden immer Musik machen“, sagt die quirlige Sängerin, die im saarländischen Schiffweiler wohnt. Das Trio plane bereits eine Tour. Mit Konzerten quer durch Deutschland. „Und vielleicht auch ein bisschen Ausland, in Polen oder so“, sagt Ela, die als Tochter eines ukrainischen Musikers und einer polnischen Sängerin in der Ukraine (Smila) geboren wurde. „Für uns gibt es nichts Schöneres, als live zu spielen.“
Die vor einem Jahr in Berlin gegründete Neo-Folk-Band, die vor kurzem noch kaum einer kannte, feilt eifrig an dem großen europäischen Auftritt. Klar ist, dass Sängerin Ela Steinmetz, Akkordeonspielerin Yvonne Grünwald (29) und Kontrabassistin Natalie Plöger (28) nur zu dritt auf der Bühne stehen werden. „Wir wollen so sein, wie wir sind“, sagt Ela mit ihrer wasserstoffblonden, kurzen Haaren. Dazu gehöre auch, dass „wir uns nicht verkleiden. Uns ist wichtig, dass es unser Elaiza-Style ist“.
Die Frage der Outfits sei aber noch nicht geklärt. „Am besten wäre bunt. Ich mag ja Tutu und flippige Sachen“, gibt Ela zu. Und einen Schuhtick habe sie auch: „Ja, ich finde High Heels mit Plateau ganz toll.“ Sie habe aufgehört, ihre Schuhe zu zählen. „Ich weiß nicht mehr, wo ich sie hinpacken soll.“
Lampenfieber ist für die drei jungen Frauen kein Problem. „Musik sollte ja keine Angst machen.“ Bei ihnen gebe es immer große Vorfreude - und Ungeduld, auf die Bühne zu kommen. Und bei Nervosität werde einfach Quatsch gemacht. „Das lenkt ab“, sagt Ela. Wenn sie auf der Bühne stehen, schauen sie sich an, nicken sich zu. „Und dann wissen wir, es geht los!.“