CD-Tipp: „Arabellissima“

„Diese Kleine wird einmal meine Arabella sein“, prophezeite der Komponist der Oper „Arabella“, Richard Strauss, bei den Salzburger Festspielen 1947. Die „Kleine“ war die damals 28-jährige Lisa della Casa, die die Partie der Zdenka, Arabellas jüngerer Schwester, sang.

Richard Strauss behielt Recht: Lisa della Casa, die am 10. Dezember im Alter von 93 Jahren starb, wurde „die“ Arabella des 20. Jahrhunderts. Fans tauften sie gar „Arabellissima“. Und das lag nicht nur an der überaus schönen Sopranstimme, dem feinen, geheimnisvoll schattierten Timbre, sondern auch an ihrem blendenden Aussehen.

Sogar Hollywood wollte die Schweizerin buchen, was diese aber ablehnte. Die Gesamtaufnahme der „Arabella“ mit Lisa della Casa und den Wiener Philharmonikern unter Sir Georg Solti aus dem Jahr 1957 setzte neue Maßstäbe und ist bis heute unerreicht geblieben. Della Casa findet in der Rolle der umschwärmte jungen Frau, die beharrlich nach „dem Richtigen“ Ausschau hält, zur perfekten Mischung aus Anmut und Willenskraft. (wall)

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