Blind Guardian: Rock vom Rhein stürmt die Hitparade

International sind „Blind Guardian“ längst eine feste Größe. Mit ihrer CD „At the Edge of Time“ steigt die Metal-Band aus Krefeld und Düsseldorf auf dem zweiten Platz der Verkaufscharts ein.

Düsseldorf. Die Verkaufscharts von Media Control sind im Musikgeschäft das Maß aller Dinge. Wenn heute die aktuelle Hitparade veröffentlicht wird, steht die Band "Blind Guardian" auf dem zweiten Platz, vor Eminem, Lady Gaga oder Lena. Dabei ist das neue Album "At the Edge of Time" erst vor zehn Tagen erschienen. Sie haben noch nie von der Band gehört? Kein Wunder, denn die Musiker aus Krefeld und Düsseldorf machen Metal-Rock. Mit drei Millionen verkauften Alben gehören sie zu den erfolgreichsten deutschen Bands.

Unter den Top 20 waren die Hardrocker schon mit ihren letzten vier CDs. "In dem neuen Album stecken mehrere Jahre Arbeit und viel Herzblut", sagt Sänger Hansi Kürsch, der hofft, dass sich die Platte lange in den Charts halten wird. Denn ab September geht es auf Welttournee.

Die beginnt für Hansi Kürsch mit einer Sechs-Wochen-Diät: "Ich esse fast nur Salat, kaum Kohlenhydrate. Am meisten fehlt mir das Altbier." Gemeinsam schwitzen die vier Schwermetaller im Fitness-Studio. Denn die Zwei-Stunden-Show mit jeder Menge Pyrotechnik und einem Klassik-Orchester ist kraftraubend.

In Deutschland ist die Gruppe aus dem Rheinland vor allem unter den Rock-Fans eine feste Größe. In Japan und Südamerika ist das anders, da haben Blind Guardian schon mehrere Nr. 1-Erfolge feiern können. Kürsch: "Sowohl bei den Alben, und sogar bei den Singles. Das ist für eine Metal-Band sehr ungewöhnlich."

Denn im deutschen Radio findet Hardrock kaum statt. "Das ist auch eine Ignoranz der Medien, denn das ist ein Riesenmarkt", sagt Kürsch ein bisschen traurig, "was die Plattenverkäufe anbelangt, gehört Metal zu den erfolgreichsten Musikrichtungen."

Auf der anderen Seite genießen der Sänger und seine Mitstreiter es auch, dass sie über die Königsallee spazieren können, ohne erkannt zu werden: "Das ist in Japan und Südamerika anders." Die Tour quer durch alle fünf Kontinente führt die Band auch nach Düsseldorf. Am 9. Oktober wird die Philipshalle gerockt.

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