Besucherrekord zum Kurt Weill Fest erwartet

Dessau-Roßlau (dpa) - Die Bauhausstadt Dessau wird zur Broadway-Bühne. Musicalmusik aus den USA von Kurt Weill erklingt beim Festival in seiner Heimatstadt. Auch der legendäre Flugpionier Hugo Junkers spielt eine Rolle.

Der Intendant des Kurt Weill Fests in Dessau-Roßlau, Michael Kaufmann, rechnet zur 21. Auflage des Festivals mit einem Besucherrekord. Bis zur Eröffnung seien bereits rund 12 000 Karten verkauft worden, sagte er zum Auftakt am Freitag. 2012 hatten den Angaben zufolge insgesamt rund 14 000 Menschen das Fest besucht. Unter dem Motto „New York, New York!“ beschäftigt sich das siebzehntägige Festival mit dem Schaffen des in Dessau geborenen Komponisten Kurt Weill (1900-1950) in der amerikanischen Metropole.

Bis zum 10. März stehen an 17 Orten in Dessau-Roßlau und Umgebung knapp 60 Veranstaltungen auf dem Programm. Sie werden von etwa 600 Künstlern gestaltet. Die Palette reicht von klassischen Konzerten über Jazz bis hin zu Filmen, szenischen Produktionen und einer Ausstellung. In Zusammenarbeit mit der New Yorker Kurt Weill Foundation for Music wird während des Festivals als europäische Erstaufführung sein Stück „Die Verheißung“ - in gekürzer Fassung - auf die Bühne des Anhaltischen Theaters gebracht. Auch Weills „Dreigroschenoper“ (Text: Bertolt Brecht) wird erklingen.

Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) erklärte als Schirmherr des Festivals, was 1993 mit einem kleinen Musikfest an vier Tagen mit 1400 Besuchern begonnen hat, habe sich zu einem Leuchtturm in der Kultur- und Musiklandschaft mit einem rund zehnmal so großen Publikum entwickelt. Die Festtage seien längst ein Geheimtipp für Weill-Fans aus nah und fern. Der Präsident der Dessauer Kurt Weill Gesellschaft, Thomas Markworth, würdigte die Zusammenarbeit mit der New Yorker Foundation. Diese sei noch nie so eng gewesen wie in diesem Jahr. Erstmals werde zudem während des Musikfestivals die szenische Installation „Der fliegende Mensch. Eine Junkers-Saga“ auf der Bühne am Bauhaus Dessau gebracht (23. Februar/Regie Rahel Völcker). Das Stück thematisiert den Lebensweg des Dessauer Unternehmers und Flugzeugpioniers Hugo Junkers (1859-1935) in den 20er Jahren und die Lage der Dessauer Bevölkerung während des Nationalsozialismus. Junkers konstruierte das legendäre Flugzeug „Ju 52“, das bis heute als „Tante Ju“ weltweit bekannt ist.

Das Festival sollte nach einem Festakt im Anhaltischen Theater am Abend mit einem Galakonzert eröffnet werden.

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