„André Chénier“ auf der Bregenzer Seebühne

Bregenz (dpa) - Mit der Oper „André Chénier“ des italienischen Komponisten Umberto Giordano hat am Donnerstagabend bei den 67. Bregenzer Festspielen die Saison auf der Seebühne begonnen.

Im Mittelpunkt des Werkes steht der gleichnamige französische Dichter - am Premierenabend leidenschaftlich gespielt von Héctor Sandoval -, der während der Revolution vom glühenden Anhänger zum erbarmungslos Verfolgten wird. Die Oper mit dem Libretto von Luigi Illica - die bereits im Vorjahr gezeigt wurde - ist noch bis zum 18. August in Bregenz zu sehen.

Unter der musikalischen Leitung von Ulf Schirmer entstand auf der Seebühne eine packende Atmosphäre, die die Zeit der Französischen Revolution lebendig werden ließ. Die Inszenierung von Keith Warner war pompös, die Musik mal kraftvoll und imposant, mal träumerisch und verspielt. Neben Héctor Sandoval beeindruckten auch John Lundgren als Carlo Gérard und Tatiana Serjan als Maddalena di Coigny durch eine starke Bühnenpräsenz und mitreißende Dynamik. Unterstützt wurden die Solisten gewohnt gekonnt von den Wiener Symphonikern, dem Prager Philharmonischen Chor und dem Bregenzer Festspielchor.

Auch der Bodensee spielte an diesem Abend eine tragende Rolle. Er diente als Badewanne für eine 24 Meter hoch aus dem Wasser ragende Figur, dessen 60 Tonnen schwerer Kopf das Herzstück der Inszenierung bildete. Die Vorlage für das sieben Millionen Euro teure Bühnenbild: „Der Tod des Marat“, das bekannteste Gemälde des Revolutionsmalers Jacques-Louis David, von dem sich Regisseur Keith Warner und Bühnenbildner David Fielding inspirieren ließen.

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