Übervater der Barockmusik : 250. Todestag von Georg Philipp Telemann
Hamburg (dpa) - Hamburg ist nicht erst seit der Eröffnung der Elbphilharmonie eine Musikstadt mit großer Strahlkraft. Eine der schillerndsten Figuren der Hansestadt war Georg Philipp Telemann (1681—1767), der als Kantor und Musikdirektor der fünf Hauptkirchen eines der prominentesten musikalischen Ämter Deutschlands besetzte.
46 Jahre lang prägte der Barockmusiker das Musikleben der Hansestadt und ganz Europas. Trotzdem steht Georg Philipp Telemann immer noch im Schatten seiner Zeitgenossen Georg Friedrich Händel und Johann Sebastian Bach, mit denen er eng befreundet war. Zahlreiche Veranstaltungen, CDs und Konzerte zu seinem 250. Todestag am 25. Juni wollen das ändern.
„Was heute im Rückblick oft die Ära des Johann Sebastian Bach genannt wird, hätten Zeitgenossen zumindest in Deutschland als die Epoche des Georg Philipp Telemann bezeichnet“, sagt Cembalistin Anke Dennert, Vorsitzende der Hamburger Telemann-Gesellschaft. 2011 eröffnete die Gesellschaft das weltweit einzige Telemann-Museum in der historisch nachgebauten Peterstraße, wo sich auch die Museen für seinen Patensohn Carl Philipp Emanuel Bach, Johann Adolf Hasse und Johannes Brahms befinden. Direkt in der Nähe liegt mit der St. Michaelis Kirche eine der Hauptwirkungsstätten Telemanns.
Dort lädt die Stadt Hamburg am 24. Juni zu einem Konzert mit Empfang in der Krypta der Kirche. Höhepunkt des Telemann-Jahres wird in Hamburg das Telemann-Festival vom 24. November bis 3. Dezember 2017 sein. Außerdem haben sich alle Städte, in denen Telemann gewirkt hat, zum Jubiläumsjahr unter www.telemann2017.eu zusammengeschlossen.