Unicef verkauft Kunst

Kinderhilfswerk hütet Hunderte exquisiter Werke aus dem Erbe eines Arztes.

Köln. Das Kinderhilfswerk Unicef Deutschland will 533 Werke aus der millionenschweren Kunstsammlung des 2002 gestorbenen Arztes Gustav Rau verkaufen. Im Laufe der Jahre 2013/14 sollten herausragende Gemälde und Objekte unter anderem von El Greco, Paul Cézanne, Max Liebermann und Claude Monet versteigert werden, teilte Unicef-Sprecher Rudi Tarneden in Köln mit. Ein noch von Rau eingesetzter Kunstbeirat mit mehreren Museumsleitern berät Unicef.

Das von Unicef sehr vorsichtig geschätzte Gesamtvolumen liegt im zweistelligen Millionenbereich. Mit den Erlösen sollen gemäß dem Willen Raus Kinderhilfsprojekte und das von ihm gegründete Krankenhaus in Ciriri im Ostkongo unterstützt werden.

Rau stammte aus einer Stuttgarter Industriellenfamilie, wurde mit 40 Jahren Kinderarzt, verkaufte sein Unternehmen und ging 1962 nach Afrika. Allerdings reiste er jedes Jahr zu Auktionen nach Paris, London und New York und kaufte Kunst.

Unberührt vom Verkauf ist der Kernbestand der Sammlung aus 152 Werken, die bis 2026 öffentlich gezeigt werden. Sie befinden sich im Arp Museum Bahnhof Rolandseck in Remagen.

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