Studenten als Kritiker und Kuratoren

Theorie und Praxis: Neues Studium in Bochum.

Düsseldorf/Bochum. Ein in Deutschland bisher einmaliges Studium für künftige Kunstkritiker und Museums-Kuratoren bietet ab Herbst die Ruhr-Universität in Bochum an. Der neue Studiengang "Kunstkritik & Kuratorisches Wissen" richte sich an junge Kunsthistoriker mit abgeschlossenem Hochschulstudium, deren Arbeitsschwerpunkt bei moderner und zeitgenössischer Kunst liege. Dies erklärten am Dienstag die beiden Wissenschaftlichen Leiterinnen des Projektes, Düsseldorfs Kunsthallenchefin Ulrike Groos und die Bochumer Kunsthistorikerin Professor Beate Söntgen. Der in Zusammenarbeit von Uni und Kunsthalle entstandene Studiengang soll in Bochum am 1. Oktober starten.

Einen "permanenten Austausch" zwischen Theorie und Praxis garantiere die enge Kooperation mit namhaften Museen, Medien und wichtigen Künstlern in der Region, sagten Groos und Söntgen. Hier hätten bereits die Fotografen Andreas Gursky, Thomas Struth, Katharina Sieverding oder Candida Höfer ebenso ihre Mitwirkung zugesagt wie die Bildhauer Bogomir Ecker und Katharina Fritsch, die allesamt über Lehrerfahrungen verfügten. Medien wie der WDR oder die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) seien beteiligt und zahlreiche bedeutende Museen im Land von der Kunstsammlung NRW bis zum Essener Folkwang-Museum organisierten Kooperationen mit dem Studiengang.

"Man bekommt während des Kunstgeschichts-Studiums keinerlei Anleitung zur Museums-Praxis - von den Budgetfragen bis zum Verfassen eines Pressetextes", erklärten die beiden Expertinnen. Hier wolle das zweisemestrige Studium, das mit zwölf Absolventen startet, wichtiges Grundwissen vermitteln. Es sei geplant, die vergleichsweise hohen Studiengebühren von insgesamt 4000 Euro durch Stipendien mitzutragen, hieß es. Ein "kommentiertes Zertifikat" bescheinige die Teilnahme an dem Weiterbildungs-Studium. dpa

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