Ruhig gestellt

„Ich habe das Gefühl, ihn beschützen zu müssen“, sagte Christoph Schlingensiefs Witwe Aino Laberenz zur Eröffnung der 54. Kunstbiennale in Venedig. Das kommt zu spät. Laberenz und die Kuratorin Susanne Gaensheimer haben den Deutschen Pavillon als Mausoleum für Schlingensief hergerichtet — ausgerechnet für einen Künstler, der keines seiner Werke als jemals abgeschlossen ansah.

Hier wird er museal gefesselt und mit zähem Pathos übergossen. Das hat er nicht verdient. Und auch Deutschland hätte eine Präsentation gut gestanden, die nicht nur betroffen zurückblickt.

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