Rembrandts „Nachtwache“ zieht um

Amsterdam (dpa) - Unter Polizeischutz ist Rembrandts berühmtes Gemälde „Die Nachtwache“ am Mittwoch nach zehn Jahren an seinen angestammten Platz im Amsterdamer Reichsmuseum zurückgekehrt.

Während der Renovierung des Museums hing das Gemälde in einem Seitenflügel. Ab dem 13. April ist es wieder im Reichsmuseum zu sehen.

Es war ein High-Tech-Umzug: Das Gemälde ist schließlich 4,54 Meter breit, 3,79 Meter hoch und wiegt 170 Kilogramm. Und es hat einen unschätzbaren Wert. Extra für Rembrandts Meisterwerk aus dem Jahre 1642 hatten Techniker einen speziellen, 300 Kilogramm schweren Stahlrahmen mit Isolationsschicht gebaut. Sensoren registrierten Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Stöße.

Hunderte Amsterdamer staunten, als das kostbare Stück an einem Kran in der Luft baumelte. Dann wurde es auf einen Karren geladen, gut 200 Meter über die Straße zum Museum gerollt und dort durch einen breiten Schlitz in der Mauer wieder in den Ausstellungssaal gezogen.

Zuletzt hatte „Die Nachtwache“ das Museum 1939 verlassen. Kurz vor dem Einfall der Deutschen in die Niederlande wurde es bei Nacht und Nebel in Sicherheit gebracht. Bis 1945 lagerte es im Sint Pietersberg bei Maastricht 35 Meter unter der Erde, damals noch als handliche Rolle.

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