Protest-Meditation vor umgestürzter Buddhastatue in München

München (dpa) - Mit einer Meditation haben etwa 30 Buddhisten aus ganz Deutschland am Samstag gegen ein Kunstprojekt am Münchner Viktualienmarkt protestiert.

Sie forderten, dass die Stadt einen liegenden Buddha in die richtige Position bringt: mit dem Kopf nach oben. In der Installation des malaysischen Künstlers Han Chong liegt die goldene Buddhastatue auf dem Rücken, auf dem Sockel steht „Made in Dresden“. Das soll die Frage nach Authentizität aufwerfen.

Die Buddhisten sehen das nicht als Kunst. „Die Aussage ist so schwach“, sagte Werner Huschka von der Deutschen Buddhisten Union. „Man könnte ein Etikett dranmachen oder eine Gravur an anderer Stelle - aber eine umgestürzte Statue ist aus traditioneller Sicht eine Beleidigung.“ Auch wenn Buddhisten Statuen nicht als göttlich verehren, glauben sie, dass von ihnen eine große Energie ausgeht. „Liegt die Statue auf der Seite, hat das eine schlechte Wirkung“, sagte Huschka.

Momentan sieht es nicht so aus, als würden Stadt oder Kuratoren in der Buddha-Frage einlenken. Die Aktion „A Space Called Public/Hoffentlich Öffentlich“ zweier Skandinavier, bei der Kunstobjekte an öffentlichen Plätzen in München ausgestellt sind, läuft bis September. Die Serie kostet 1,2 Millionen Euro, finanziert von der Stadt.

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