Kunst: Van Gogh – echt oder falsch?

Das Von der Heydt-Museum in Wuppertal lässt zwei angebliche Gemälde des Malers prüfen.

Wuppertal. Schmückt sich das Von der Heydt-Museum mit falschen Früchten? Der Verdacht steht im Raum. Und damit auch eine malerische Frage: Ist das "Stilleben mit Krug und Birnen", das im Wuppertaler Kunsttempel wie ein Schatz gehütet wird, tatsächlich von Vincent van Gogh?

Derzeit wird das Gemälde in der Sonderschau "Der expressionistische Impuls" präsentiert. Tausende von Besuchern haben es bereits bewundert, ohne zu ahnen, dass ihnen womöglich eine Mogelpackung serviert wird.

Auch ein weiteres "Stilleben", vermutlich um 1886 in Paris entstanden und 1952 von Eduard von der Heydt erworben, ist in keinem Ausstellungsraum zu finden. Seit einigen Jahren wird das Bild nur noch mit dem Zusatz "Van Gogh zugeschrieben" geführt. Auch seine Entstehung ist fraglich und soll in Amsterdam wissenschaftlich geklärt werden.

Apropos: Wenn es um Geld geht, halten sich die Hüter von Kunstschätzen gerne bedeckt. In diesem Fall ganz besonders. "Wenn die Echtheit eines Bildes fraglich ist, ist es schwer, über den Wert zu sprechen", sagt Birthälmer mit Blick auf das "Stilleben mit Krug und Birnen" (1881).

Wann klar ist, ob am Wuppertaler Obst alles echt oder aber etwas faul ist, kann Finckh noch nicht sagen: "Die Anfrage läuft." Das Van Gogh Museum habe zwar eine Spezialabteilung, aber auch alle Hände voll zu tun.

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