Neuer Standort Gelbe Skulptur „OY/YO“ wieder in New York zu sehen

New York (dpa) - „Yo!“ Einer der amerikanischsten aller Aussprüche ist in New York wieder als Skulptur sichtbar. Die zwei gelben, etwa 2,40 Meter hohen Buchstaben der Künstlerin Deborah Kass grüßen Schiffspassagiere auf dem East River vom Stadtteil Williamsburg in Brooklyn aus.

Von hinten und mit Blick auf das Wasser gesehen liest sich die Arbeit zugleich als „Oy“ und ist eine Anspielung auf den jiddischen Ausspruch „Oy vey“, mit dem Bestürzung, Trauer oder Verzweiflung ausgedrückt werden. In Williamsburg leben tausende Angehörige des Hasidim, einer Strömung des ultraorthodoxen Judentums. Auf Spanisch wird „Yo“ außerdem mit „Ich“ übersetzt.

Kass' Skulptur, die New Yorks vielfältige Nachbarschaften aufgreift, war 2015 bereits unterhalb der Brooklyn Bridge zu sehen. An ihrem jetzigen Standort soll sie bis Juli 2018 bleiben. Kass hatte „Oy“ erstmals 2011 als Bild angefertigt. Die Arbeit war eine Hommage an oder Parodie auf Edward Ruschas Gemälde „OOF“ von 1962. Dieses sonst eher in Comicbüchern vermutete Wort, das Ruscha in gelber Blockschrift auf blauen Untergrund malte, wirkt im Gemälde als Ikone und zugleich als absurder, komischer und nicht ernstzunehmender Ausspruch. Kass bezog sich in ihren Arbeiten auch schon auf Künstler wie Gertrude Stein, Andy Warhol, Jackson Pollock und Frank Stella.

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