Fotografie: Chargesheimer im Museum Ludwig - Porträts aus Liebe und Mitleid

Das Museum Ludwig zeigt aus dem ihm anvertrauten Nachlass einen Großteil der Werke des Künstlers Chargesheimer.

Köln. "Er war ein Kneipengeher, Kettenraucher, Autofahrer, ein Fanatiker der Arbeit, trug einen dicken Schnauzbart und einen Hut mit breitester Krempe. Er machte es sich und seinen Mitmenschen so schwer wie möglich." So charakterisierte ein Freund den Künstler Chargesheimer, den wir ab heute anhand 250 seiner Fotos im Museum Ludwig kennen lernen können.

Aber Chargesheimer war nicht "nur" Chronist, er bediente sich aller Künste. So schuf er aufregende Bühnenbilder in Hamburg und in Köln das für die Uraufführung von Luigi Nonos Oper "Intolleranza". Hier fügt er Auschwitz und die Atombombe bildnerisch zusammen - das Publikum war erbittert entzweit.

Leben Geboren 19. Mai 1924 in Köln, Studium an der Kölner Werkschule (Fotografie, Malerei, Bühnenbild, Oper, Schauspiel). Experimentiert mit abstrakten Lichtstrukturen. 14 Bildbände.

Ausstellung Museum Ludwig, Bischofsgartenstr., 250 Arbeiten, bis 6. Januar, di-so 10-18 Uhr, exzellenter Katalog mit Dokumentation der Bücher, 32 Euro

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