Dresdner Richter Archiv in Platznot

Dresden (dpa) - Das Gerhard Richter Archiv in Dresden wird zu klein. „Es platzt aus allen Nähten“, sagte Leiter Dietmar Elger der Nachrichtenagentur dpa. „Wir stoßen räumlich an die Grenzen und können durch die ständigen Zugänge schon kaum noch etwas lagern.“

An einer Lösung werde gemeinsam mit der Generaldirektion der Staatlichen Kunstsammlungen bereits gearbeitet - auch für Neuzugänge wie die 20 kleinen Tafeln „Neun Farben“ von 1971 und die 1,20 mal 1,50 Meter große Landschaftszeichnung auf Leinwand „Gebirge (Pyrenäen Z)“ von 1968. „Sie wurden vor 40 Jahren von Richter eingelagert“, sagte Elger. Jetzt hat der Künstler die Arbeiten dem Archiv geschenkt.

Richter (81), der in Dresden geboren wurde und in Köln lebt, gehört zu den teuersten Gegenwartskünstlern der Welt. Elger bemüht sich derzeit um ein Buch mit Illustrationen aus Richters Düsseldorfer Zeit. Die 80 Blätter will er gern als Faksimile-Buch veröffentlichen. „Wir haben ähnliche Illustrationen aus der Dresdner Zeit“, sagte er und zeigt auf sich tummelnde stilisierte Männchen, manche mit Hut.

Hauptbeschäftigung bleibt aber das Katalogprojekt. Das Richter-Werkverzeichnis soll bis 2019 abgeschlossen sein und erstmals Informationen zur Provenienz von insgesamt 3400 Werken geben.

Zudem bereitet das Archiv aktuell eine weitere Dresdner Richter- Ausstellung vor: „Streifen und Glas“ (14. September bis 5. Januar 2014). Die meisten der brandneuen Arbeiten sind erstmals überhaupt zu sehen. „Die Glasscheiben werden sogar erstmals überhaupt aufgebaut“, sagte Elger. Auch die großformatigen Streifenarbeiten - zwei messen sogar zwei mal zehn Meter - hängen bisher nur in Richters Atelier.

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