Christie's hält „historische“ Auktion in Indien ab

London/Mumbai (dpa) - Bei der ersten großen Auktion in Indien hat Christie's seine eigenen Erwartungen übertroffen.

Der Gesamterlös von 9,9 Millionen Pfund (11,8 Millionen Euro) war nach Angaben des Auktionshauses doppelt so hoch wie das zuvor geschätzte Ergebnis. In einer Mitteilung sprach Christie's in London von einem „historischen Augenblick.“

Versteigert wurden 83 Werke moderner indischer Kunst. Zu den Höhepunkten zählte ein Gemälde von VS Gaitonde, Indiens berühmtestem Künstler der abstrakten Malerei. Das 1949 entstandene Bild - ohne Titel - erreichte auf der Auktion in Mumbai einen Rekordpreis von fast 2,3 Millionen Pfund.

Auf der Versteigerung im Taj Mahal Palace Hotel wurden auch Werke von sechs indischen Künstlern angeboten, deren Arbeiten als „nationale Kunstgüter“ eingestuft wurden und das Land nicht verlassen dürfen. Darunter waren Werke von Rabindranath Tagore, Nandalal Bose und Amrita Sher-Gil.

„Mit dieser Auktion wurde ein seit langem gehegter Traum wahr“, sagte Christies'-Chef Steven Murphy in einer Mitteilung. Das „außergewöhnliche“ Interesse von Käufern aus Indien, den USA, allen Teilen Asiens und Europas habe den hohen internationalen Stellenwert dieser Kunstkategorie bestätigt. „Diese Auktion markiert einen Meilenstein in unserer Geschichte“, sagte Murphy.

Christie's ist seit etwa 20 Jahren über Repräsentanten auf dem indischen Markt vertreten. Die Auktion in Mumbai stelle aber einen „historischen Moment“ dar. Im September hatte Christie's die erste Auktion auf dem chinesischen Festland in Shanghai durchgeführt.

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