Art.Fair in Köln: Kunstmesse für Einsteiger

Köln (dpa) - Als Kunstmesse für Einsteiger hat sich seit 2003 die Art.Fair in Köln profilieren können. 85 Galeristen bieten von diesem Donnerstag bis Sonntag unter anderem Werke von Andy Warhol, John Chamberlain und Gerhard Richter für jeweils mehrere Millionen Euro zum Kauf an.

Bekannt ist die Messe aber vor allem dafür, dass dort Kunst in allen Preissparten zu bekommen ist, bis hinunter zum Druck für 250 Euro. Direktor Andreas Lohaus sagte der Nachrichtenagentur dpa, die Idee bei der Gründung sei gewesen, die Hemmschwelle für Besucher zu senken. „Wir dachten, wir brauchen eine Messe, wo die Atmosphäre einladender ist.“ Inzwischen finde die Art.Fair zum zehnten Mal statt und habe sich zur drittgrößten Kunstmesse Deutschlands gemausert.

Im Staatenhaus auf dem Kölner Messegelände fühlten sich auch angehende Sammler in Turnschuhen willkommen, sagte der Kunst-Berater Manuel Ströhlin. „Zu uns kommen Leute und fragen: "Gibt's hier jemanden, der mir mal erklären kann, wie man die Angemessenheit eines Preises beurteilt?" Ich kann mir Messen vorstellen, wo man sich nicht gerne als Anfänger outet.“

An junge Sammler richten sich auch 31 Aussteller, die in einem eigenen Hallenteil „interdisziplinäre Kunst-Inszenierungen“ zeigen, also Schrilles und Schräges. Diese der Art.Fair angeschlossene Abteilung läuft unter dem Namen „Blooom“ (mit drei o).

Das Rheinland sei traditionell besonders reich an Sammlern, und vielfach kämen nun 25-Jährige, die mit den Kunstsammlungen ihrer Eltern aufgewachsen seien, sagte Lohaus. Der Galerist Michael Draheim sagte, er schätze an der Messe den jungen Touch: „Sie ist nicht so muffig, nicht so fein. Kein Teppichboden, kein Champagner.“

Im vergangenen Jahr zog die Art.Fair nach Angaben von Lohaus 32 000 Besucher an. Die Kunstliebhaber kamen vor allem aus dem Westen Deutschlands und aus den angrenzenden Benelux-Ländern.

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