Art Berlin Contemporary mit 130 Künstlern

Berlin (dpa) - 130 zeitgenössische Künstler aus aller Welt zeigen bei der Ausstellung Art Berlin Contemporary (abc) fünf Tage lang ihre Positionen zur Malerei.

Unter dem Titel „About Painting“ sind im ehemaligen Postbahnhof am Berliner Gleisdreieck nicht nur Gemälde zu sehen, sondern auch Installationen, Papierarbeiten, Videos, Fotografien und Skulpturen, die ein Interesse an dem klassischen Medium Malen haben.

Mehr als die Hälfte der Künstler kommt aus dem Ausland, über 50 arbeiten in Berlin. Vertreten sind etwa Sara Sizer, Matias Faldbakken, Thomas Chapman, André Thomkins, Dierk Schmidt, Pamela Rosenkranz, Johannes Kahrs und Hans-Peter Feldmann.

„Wir wollen eher eine Ausstellung als eine Kunstmesse, das entspricht am besten dem Charakter Berlins“, sagte Mitveranstalter Jochen Meyer vor der offiziellen Eröffnung am Mittwochabend. „Die diskursive Atmosphäre, die Offenheit und der ständige Wandel in der Stadt soll sich hier widerspiegeln.“

Die abc wird nach dem Aus für die renommierte Kunstmesse Art Forum Berlin dieses Jahr mit besonderer Spannung beobachtet. Sie war vor vier Jahren von mehreren Berliner Galeristen als Parallel-Event ins Leben gerufen worden.

Ursprünglich gab es Bestrebungen, beide Veranstaltungen zu vereinen. Doch die geplante Fusion platzte, weil sich die Veranstalter nicht einigen konnten. Die Berliner Messegesellschaft sagte daraufhin die ebenfalls für den Herbst geplante nächste Auflage von Art Forum ab.

Die abc-Verantwortlichen wollten am Mittwoch zu dem Streit nicht Stellung nehmen. „Das Art Forum hat seine Entscheidung selbst getroffen“, sagte Galeristin Esther Schipper. „abc hatte nie etwas mit dem Art Forum zu tun.“

Kuratorin der neuen Ausstellung ist Rita Kersting, die frühere Direktorin des Kunstvereins für die Rheinlande und Westfalen. Nach der Kontextkunst gebe es wieder ein neues Interesse an der Malerei, schreibt sie im Katalog. „Mittlerweile gilt die Malerei als eine absolut gleichrangige Gattung innerhalb der verschiedenen Disziplinen in der Kunst, weder Königin noch Aschenputtel.“

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