Archäologie: Die fremden Welten der Kelten

Sie wurden als tapfere Krieger gerühmt. Das Krefelder Museum Burg Linn widmet dem sagenhaften Volk eine Schau.

<strong>Krefeld. Sie plünderten das antike Delphi und gründeten Ankara, errichteten einem Fürsten auf dem Glauberg in der Wetterau ein prunkvolles Grab und setzten riesige Steinfiguren auf den Hügel. Wenig später begegneten sie Alexander bei seinem Asien-Feldzug. Um 385 hatten sie Rom belagert, wo ihr Anführer Brennus seinen berühmten Ausruf "Vae Victis!" tat. Der Apostel Paulus schließlich schrieb ihnen, den ersten nichtjüdischen Christen, zwei Briefe. Alles dies waren die Kelten, in Kleinasien auch als Galater bekannt. Die historische Wissenschaft tut sich schwer, ihre Spuren zu fassen.

So heißt denn auch die Ausstellung im Museum Burg Linn in Krefeld ganz einfach "Das Geheimnis der Kelten" (Eröffnung morgen). Auch diese Schau, eine Kooperation niederländischer, belgischer und deutscher Museen, wird kein neues Zipfelchen dieser geheimnisvollen Kultur, die sich nicht an Stämmen, Ethnien festmachen lässt, lüpfen.

Die Ausstellung holt mit vielfach eingesetzten neuen Medien auch Jugendliche ins Haus. Überdies schlägt man eine pädagogische Brücke, indem man als Einleitung die Kelten-Mystik von Literatur bis zur Musik bemüht.

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