Jochen Busse: Der humoristische Blick auf das Alter

Kabarettist Jochen Busse präsentiert im Kom(m)ödchen sein neues Solo-Programm.

Düsseldorf. Es sind unverständliche Laute, die Jochen Busse da zu Beginn des Abends vorträgt. „Idifich“ zum Beispiel. „Das bedeutet ’Ich’ in der Hühnersprache und ist eine sehr gute Übung gegen Alzheimer“, erklärt der Kabarettist — und ist damit direkt beim Thema seines neuen Soloprogramms angekommen, mit dem er am vergangenen Donnerstag im ausverkauften Düsseldorfer Kom(m)ödchen Premiere feierte: dem Älterwerden. Unter dem Titel „Wie komm’ ich jetzt da drauf?“ reflektiert der 72-Jährige humoristisch das Seniorenalter, schlägt dabei aber auch den Bogen zu politischen und gesellschaftlichen Themen.

Busse, der bereits in den 70er Jahren im Kom(m)ödchen auftrat, schlüpft dabei in die Rolle des rüstigen Seniors. Ausgangspunkt seiner anekdotischen Erzählungen ist der bevorstehende Umzug. „Meine Frau meinte neulich: Im 5. Stock wohnen — das ist ja aktive Sterbehilfe“. Als Leitmotiv greift Busse in seinem Programm die leichte Zerstreutheit im Alter auf, indem er von Thema zu Thema springt. Die Übergänge sind dabei fließend, dank Busses pointierter Darstellung.

Für besonders langanhaltendes Lachen sorgt Busse bei seinem Exkurs über die Liebe zum Landleben im Alter. Und irgendwann ist er dann auch bei der seniorentypischen Kleidung angelangt: „Da laufen morgens die Rentner aus Heinzberg oder Attendorf ihren Trekkingjacken, mit Survival-Täschen, zum Bäcke. Ich frag’ mich: Welche Route nehmen die? Über die Eiger -Nordwand?“

“ Nur noch Samstagabend, 20 Uhr, ist Jochen Busse im Kom(m)ödchen zu sehen. Die Vorstellung ist ausverkauft, es gibt aber gegebenenfalls noch Restkarten an der Abendkasse.

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