Geschlechterkampf mit Emma Stone und Steve Carell
Das Duell auf dem Tennis-Platz zwischen Billie Jean King und Bobby Riggs schrieb im Jahr 1973 Sportgeschichte. Jetzt ist die „Battle of the Sexes“ im Kino zu sehen.
Das Timing für „Battle of the Sexes“ könnte nicht besser sein. Mitten in die Debatte über Sexismus, Chauvinismus und Machtmissbrauch im Showbusiness platzt nun ein Film über ein Tennis-Match, das als „Kampf der Geschlechter“ Geschichte machte. Es grenzt schon ans Absurde, wenn der Wimbledon-Champion Bobby Riggs — ein selbsterklärtes „chauvinistisches Schwein“ — mit Wonne behauptet, dass eine Frau „ins Schlafzimmer und in die Küche — in dieser Reihenfolge“ gehöre.
„Battle of the Sexes — Gegen jede Regel“ spielt im Jahr 1973. Der damals 55-jährige Riggs war schon im Tennis-Ruhestand, als er die 29 Jahre alte Spitzensportlerin Billie Jean King zu einem Schaukampf herausforderte. Das legendäre Geschlechter-Duell wurde vor mehr als 30 000 Zuschauern im Houston Astrodome in Texas ausgetragen. 50 Millionen schauten weltweit am Fernsehen zu, wie King ihren US-Landsmann in drei Sätzen 6:4, 6:3, 6:3 besiegte.
Auch wenn die Zuschauer den Ausgang des historischen Matches kennen, ist das Comedy-Drama bis zum letzten Aufschlag packend. Denn „Battle of the Sexes“ geht weit über ein Schaulaufen von Sportgrößen hinaus. Es ist ein intimes Porträt einer Frau, die für Gleichberechtigung kämpft, in einer Zeit, wo Männer den Ton angeben.