Wie stirbt der Schuldirektor?

„Harry Potter und der Halbblutprinz“ ist der sechste Film der Potter-Reihe. Er kommt am 16. Juli in die deutschen Kinos.

München/London. Es wird gefährlich. Es wird düster und gruselig und zum Hände vor die Augen halten. Zauber-Teenager Harry Potter rüstet sich zum letzten Kampf vor dem großen Finale - und zwar diesmal auf der Leinwand. "Eins ist klar: In dieser Story geht es nicht mehr um Blumen und schöne Wiesen", sagt Jonas Hahn von einem der unzähligen Potter-Fanclubs in Deutschland.

Sehnsüchtig erwarten er und seine magiesüchtigen Kollegen die Verfilmung des vorletzten Harry-Potter-Buches, die am 16. Juli in die deutschen Kinos kommt. Ursprünglich war der Filmstart von "Harry Potter und der Halbblutprinz" schon für Herbst 2008 geplant, dann aber verschob das Studio Warner Bros. den Termin. Im Sommer sei die Zielgruppe leichter ins Kino zu bekommen, fand man.

In Großbritannien wird bereits am 7. Juli Premiere gefeiert. Damit alles bereit steht, wenn die Fans aus dem Kino kommen und ins Potter-Fieber gefallen sind, wurden auch ein passendes Computerspiel und jede Menge Fanartikel vorgestellt. "Alle sind total aufgeregt, wie die Filmemacher das Buch umgesetzt haben", meint Hahn. Zusammen mit einem Freund in München hat er eine Internetseite zu den Filmen und ihren Vorlagen, den sieben Büchern der britischen Autorin Joanne K. Rowling, aufgebaut. "Man kennt zwar den Stoff, aber das ist egal", sagt er mit Blick auf den Filmstart.

Lange Schlangen vor den Kinos schon im Morgengrauen wie bei den fünf Vorgängern erwarte man diesmal allerdings nicht, sagt eine Sprecherin von Warner Bros. Kreischende Teenager und mit Zauberstäben bewaffnete Grundschüler hatten eigentlich immer zu den Filmstarts dazugehört. Seit der abschließende Band der Potter-Reihe 2007 herauskam, scheint der Zauber aber ein wenig verpufft. Doch mit einem Kassenhit ist zu rechnen. Die Potter-Filme brachten bisher jeweils Einnahmen um die 800 Millionen US-Dollar. Allein in Deutschland gab es bis zu zwölf Millionen Kinobesucher pro Film.

"Auf eine Szene sind alle besonders gespannt: Den Tod von Schuldirektor Albus Dumbledore", meint Hahn. Die Ermordung des Chefs der Zauberschule Hogwarts ist einer der dramatischsten Momente, die ziemlich harmlos beginnt, wie Hahn findet. "In den späteren Büchern ist das keine Story für Kinder mehr. Und bei den Filmen zittern auch Erwachsene bei all den Spezialeffekten." Dass die Filme bisher schon für Zwölfjährige empfohlen wurden, hat ihn überrascht.

Während das Buch "Harry Potter und der Halbblutprinz" mit gerade mal 600 Seiten im Vergleich zu den sonst gern mehr als tausend Seiten dicken Potter-Wälzern eher schmächtig ausfällt, ist der Film mit 153 Minuten ungefähr genauso lang wie die anderen. Wie viel er gekostet hat, will Warner Bros. nicht sagen. Mit dabei sind wieder alle gewohnten Gesichter wie die unterdes nicht mehr kleinen und süßen Hauptdarsteller Daniel Radcliffe als Harry, Emma Watson als Hermine und Rupert Grint als Ron. Regie führte wie beim vorangegangenen Film der Brite David Yates. Harry bereitet sich nun auf seinen Abschlusskampf gegen den Bösewicht Voldemort vor. Dabei wird auch geklärt, was es mit dem "Halbblutprinzen" auf sich hat.

Für die Leseratten gab es nach dem sechsten nur noch einen weiteren Band über Harry Potter. Die Filmfreaks allerdings dürfen noch zwei weitere Filme herbeisehnen, wenn sie den "Halbblutprinzen" durchgestanden haben. Weil der siebte und letzte Band "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes" zu lang und komplex für die übliche Kino-(Über)Länge wäre, wird er geteilt. Die Premiere des ersten Teils soll im Herbst 2010 sein. Am 15. Juli 2011 kommt dann das endgültig letzte Abenteuer des jungen Zauberers auf die Leinwand - falls Rowling entgegen allen Ankündigungen nicht doch noch einmal in die Tasten greift.

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