„Vater Morgana“ bei Premiere in Hamburg gefeiert

Hamburg (dpa) - Vater-Sohn-Beziehungskrise auf der Leinwand: Die Komödie „Vater Morgana“ mit Christian Ulmen in der Hauptrolle hat am Dienstagabend in Hamburg ihre Deutschlandpremiere gefeiert.

Im Film von Regisseur Till Endemann läuft für Sicherheitsmann Lutz (Ulmen) zunächst alles super - vor allem wegen Annette (Felicitas Woll). Er will der Tochter seines Chefs einen Heiratsantrag machen, als plötzlich sein seit Jahren verschwundener Vater Walther (Michael Gwisdek) vor ihm auftaucht. Von da an bringt er in Lutz' Leben einiges durcheinander.

Schon in Lutz' Kindheit war sein Vater nie da. Und auch jetzt hinterlässt Walther nur Chaos, das scheint ihn aber nicht zu stören - im Gegenteil. Er erinnert sich nicht einmal mehr, was er am Vortag gemacht hat. Im Film überzeugt besonders Gwisdek als alternder, alzheimerkranker Kleinganove, der alles und nichts unter Kontrolle hat. Nach der Vorführung gab es darum vor allem für ihn Anerkennung und den Dank von Filmemacher Endemann: „Ich fühle mich geehrt, mit dir den Film gemacht zu haben.“

Dass sich eine Komödie mit einem schwierigen Thema wie der Krankheit Alzheimer auseinandersetzt, ist für Schauspieler Ulmen dagegen kein Problem. „Das ist typisch Deutsch, dass man meint, an ein solches Thema mit Samthandschuhen herangehen zu müssen“, betonte der 35-Jährige vor der Vorführung auf dem roten Teppich. „Dabei grenzt man ja die Menschen aus, wenn man ihre Erkrankung zu einem Tabu macht.“ Für die lustige, bisweilen aber auch traurige Geschichte gab es vom Publikum viel Applaus. „Vater Morgana“ läuft am 16. Dezember in den deutschen Kinos an.

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