Unter Kontrolle: Der nüchterne Alltag im Bann der Atomkraft

Wer erwartet, dass die Dokumentation „Unter Kontrolle“ plakativ die deutsche und internationale Atompolitik attackiert, erlebt eine Überraschung.

Regisseur Volker Sattler erkundet betont sachlich und behutsam den Arbeitsalltag in Atomkraftwerken in Deutschland und Österreich — begonnen hat er mit seinem Film lange vor Fukushima.

Die Realität ist: Kernenergie gehört nahezu weltweit zum Leben. Nüchtern berichten die Angestellten über ihre Arbeit. Die Überprüfung auf Strahlen am Ende des Arbeitstages macht aber deutlich, dass dies kein Job ist wie jeder andere. Sauber und beherrschbar soll die Technik wirken.

Erst im Gesamtzusammenhang wird deutlich, wie schnell die Argumentation löchrig wird. Wenn der offizielle „Stresstest“ etwa ergibt, dass manche deutsche Kernkraftwerke nicht einmal dem Absturz eines Kleinflugzeuges standhalten, zieht man ohnehin seine eigenen Schlüsse.

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