The Lady: Friedenskämpferin Aung San Suu Kyi

Luc Besson verfilmt das Leben der birmesischen Politikerin Aung San Suu Kyi.

Düsseldorf. Der Kinostart von „The Lady“ in Deutschland trifft auf politische Aktualität: Bei Nachwahlen in Birma feierte Aung San Suu Kyi gerade mit ihrer Oppositionspartei Nationalliga für Demokratie (NLD) einen triumphalen Sieg und zieht ins Parlament ein. Erst im November 2010 war die Friedensnobelpreisträgerin überraschend nach mehr als 15 Jahren Hausarrest freigelassen worden.

In seinem Porträt „The Lady — Ein geteiltes Herz“ spürt der französische Regisseur Luc Besson den privaten Konflikten in Aung San Suu Kyis Leben nach. Als die Politikwissenschaftlerin (Michelle Yeoh), die in Großbritannien lebt, in Birma ihre kranke Mutter besucht, überreden sie Oppositionelle, in die Fußstapfen ihres 1947 ermordeten Vaters zu treten. Sie soll sich an die Spitze der Demokratiebewegung stellen.

Doch dafür muss sich Suu von ihrem Mann Michael Aris (David Thewlis) und ihren beiden Söhnen weitgehend verabschieden. Die Militärjunta nutzt die Trennung von der Familie in England als Druckmittel; wiederholt werden die zur Einreise nötigen Visa verweigert, Telefonate werden abgehört und abgebrochen.

Als ihr Mann schwer erkrankt, werden die Repressalien für Aung San Suu Kyi unerträglich. Sie dürfte zu ihm nach England reisen, anschließend jedoch nie mehr nach Birma zurückkehren. Erneut muss sie mit der Entscheidung ringen, ob sie ihr Privatleben für das Schicksal ihres Heimatlandes aufgeben soll.

Besson setzt bei seiner aufwühlenden Biografie unverhohlen auf Pathos — das auch wirkt.

Wertung: n n n n n

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