„The Birth of a Nation“ gewinnt beim Sundance Festival

Park City (dpa) - Das Sklaverei-Drama „The Birth of a Nation“ hat den Hauptpreis beim Sundance Film Festival gewonnen. Das Regiedebüt des schwarzen Schauspielers Nate Parker (36, „Non-Stop“, „Arbitrage“) dreht sich um die wahre Geschichte des Sklaven Nat Turner, der 1831 in Virginia einen Sklaven-Aufstand anführte.

„The Birth of a Nation“ gewinnt beim Sundance Festival
Foto: dpa

Das bewegende Drama gewann auch den Zuschauerpreis. Die Preisträger wurden am Samstagabend (Ortszeit) im Wintersportort Park City im US-Staat Utah bekanntgegeben.

Die Auszeichnung für die beste Dokumentation ging an „Weiner“ über den US-Skandalpolitiker Anthony Weiner, der 2011 nach einem Sexskandal als Kongressabgeordneter zurückgetreten war.

Die deutsche Ko-Produktion „Sonita“ gewann gleich zwei Preise (Jury und Zuschauer) als beste internationale Dokumentation. Der Film der iranischen Regisseurin Rokhsareh Ghaem Maghami dreht sich um eine junge Afghanin, die sich gegen eine Zwangsheirat wehrte und Rap-Aktivistin wurde.

1981 hatte Hollywood-Star Robert Redford (79) das inzwischen größte US-Festival der Independent-Szene ins Leben gerufen. In diesem Jahr wurden 123 Spielfilme und Dokumentationen sowie Kurzfilme aus 37 Ländern gezeigt. Sie wurden aus über 12 000 Einsendungen ausgesucht.

Der deutsche Regisseur Werner Herzog (73) stellt seinen neuen Dokumentarfilm „Lo And Behold: Reveries Of The Connected World“ über künstliche Intelligenz und die digitale Revolution vor. Die Berliner Regisseurin Nicolette Krebitz präsentierte „Wild“ in der Wettbewerbssparte für ausländische Spielfilme.

Zahlreiche Hollywood-Stars waren mit ihren Indie-Filmen vertreten, darunter Casey Affleck und Michelle Williams mit dem Drama „Manchester By the Sea“ und Daniel Radcliffe und Paul Dano mit der dunklen Komödie „Swiss Army Man“.

Im vorigen Jahr hatte das Freundschaftsdrama „Me & Earl & The Dying Girl“ den Jury-Hauptpreis und den Zuschauerpreis gewonnen. 2014 holte das Musikdrama „Whiplash“ die Auszeichnungen der Jury und der Zuschauer. Es wurde später für fünf Oscars nominiert und erhielt drei Trophäen, darunter für J.K. Simmons als bester Nebendarsteller.

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