The Avengers - Ein Käfig voller Helden
„Buffy“-Schöpfer Joss Whedon lässt die Helden des Marvel-Comic-Kosmos mit viel Wumms als „The Avengers“ los.
Düsseldorf. Einsam ist er normalerweise, so ein Superheld. Wenn er kämpft oder fliegt oder magnetische Kraftfelder aufbaut, um Schurken zu bezwingen, dann kann er schalten und walten, wie er will, wird gefeiert und bejubelt.
Doch wenn er nach Hause kommt und seine Maske ablegt: Bonjour, Tristesse! Die Angst davor, entdeckt zu werden, zwingt die Herrschaften mit dem Doppelleben meist in die Isolation.
Da möchte man meinen, so ein bisschen Gesellschaft unter Gleichgesinnten käme diesen Eigenbrötlern wider Willen ganz recht. Doch mitnichten. Wenn Helden sich zusammenrotten, prallen nicht nur Superkräfte, sondern auch Super-Egos aufeinander.
So zumindest stellt es sich Regisseur Joss Whedon vor, der mit „The Avengers“ jenen legendären Comic verfilmt hat, der die meisten der Superhelden aus dem Marvel-Verlag, darunter Iron Man, Hulk und Thor, zu einer schlagkräftigen Kampftruppe vereint.
Wie gut Whedon darin ist, knallige Fantasie-Szenarien nicht als bloßen Schaueffekt zu missbrauchen, sondern den Figuren, die sich in ihnen bewegen, echtes Leben einzuhauchen, hat er in den späten 1990ern gezeigt.