Podiumsdiskussion : Streit um Berlinale - Wie geht es weiter?
Berlin (dpa) - Mehr als 400 Filme aus aller Welt und knapp eine halbe Million verkaufte Kinotickets - jedes Jahr im Februar lockt die Berlinale nicht nur Fachpulikum, sondern auch die ganz „normalen“ Filmfans an.
Um die Größe, Qualität und auch die Leitung des Festivals ist nun ein heftiger Streit entbrannt. In einer Petition hatten 79 Regisseure, darunter Fatih Akin, Volker Schlöndorff und Maren Ade, eine Neuausrichtung der Berlinale gefordert - und indirekt auch Kritik an Berlinale-Direktor Dieter Kosslick geübt, dessen Vertrag 2019 ausläuft.
Bei einer Podiumsdiskussion mit dem Titel „Filmfestivals heute“ treffen am Montag (4. Dezember/18.00 Uhr) nun Berlinale-Kritiker und Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) aufeinander. Grütters ist für die Besetzung des Berlinale-Chefpostens zuständig.
Filmfestivals sollten „nicht nur Schaufenster der Filmkunst und Treffpunkt für Cineasten sein, sondern zugleich Vermarktungsplattform und internationale Handelsmesse, Informationsbörse und Schauplatz neuester Entwicklungen“, heißt es in der Einladung zu der Diskussionsveranstaltung. „Besonders in Zeiten des digitalen Wandels mit veränderten Rezeptionsweisen und Vertriebswegen sind sie auch ein Forum, auf dem die Bedeutung des Kinos und des Mediums Film stets aufs Neue gewichtet und verhandelt wird.“