Moskauer Filmfestival ehrt Catherine Deneuve

Moskau (dpa) - Beim 34. Moskauer Internationalen Filmfestival hat das britische Sozialdrama „Junkhearts“ der Regisseurin Tinge Krishnan den Hauptpreis gewonnen. Die Jury würdigte am Samstagabend die Story über einen depressiven Soldaten, der eine obdachlose Jugendliche in seiner Sozialwohnung aufnimmt, mit der Goldenen Statue des Heiligen Georg.

Die französische Schauspielerin Catherine Deneuve (68) erhielt einen Preis für ihr Lebenswerk. Dabei handelte es sich um die nach dem russischen Schauspieler und Theaterpädagogen Konstantin Stanislawski (1863-1938) benannte Auszeichnung.

Festivalchef und Oscarpreisträger Nikita Michalkow („Die Sonne, die uns täuscht“, 1994) wies Kritik zurück, die Auswahl der 17 Filme im Wettbewerb sei ärmlich gewesen und zeuge vom Qualitätsverfall des Festivals. Der enge Vertraute von Kremlchef Wladimir Putin steht im Ruf, das Festival selbstherrlich zu führen.

Insgesamt hätten sich in diesem Jahr 60 000 Zuschauer die mehr als 1000 Filme angesehen, sagte Michalkow. Das war weniger als die Hälfte im Vergleich zum Vorjahr, als die Zahl mit 128 000 Gästen angegeben worden war. Ein deutscher Beitrag war diesmal nicht vertreten.

Moskau gehört wie Berlin, Cannes oder Venedig zu den A-Festivals der internationalen Produzentenvereinigung FIAPF. Das vom Staat getragene Kinoereignis wurde 1959 gegründet und wird seit 2000 jährlich organisiert.

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