Liv Ullmann mag keine synchronisierten Filme

Bonn (dpa) - Liv Ullmann kritisiert die Filmbranche in Deutschland dafür, dass alle Filme synchronisiert werden. „Hier ins Kino zu gehen, macht keinen Spaß“, sagte die 73-jährige Norwegerin am Donnerstag in Bonn am Rande der Dreharbeiten zum Film „Zwei Leben“.

Die Deutschen synchronisierten noch immer ihre Filme, anstatt sie in der Originalsprache zu zeigen, sagte die Schauspielerin. „Das solltet ihr ändern.“

„Zwei Leben“ ist eine deutsch-norwegische Produktion. Es sei ein Familiendrama, das zum Spionagethriller werde, sagte Regisseur und Coautor Georg Maas. Erzählt wird die Geschichte der in Norwegen lebenden Deutschen Katrine Evensen (Juliane Köhler), die die Liebe ihres Lebens, ihre Familie und ihr gesamtes Dasein in Norwegen auf einer gefälschten Identität aufgebaut hat. Der unter anderem von der Medienstiftung NRW geförderte Film soll im Herbst in die norwegischen Kinos kommen und dann ab Ende des Jahres oder Anfang 2013 auch in Deutschland gezeigt werden. Der Film basiert auf einem Romanmanuskript von Hannelore Hippe und beruht auf wahren Begebenheiten.

Juliane Köhler und Ken Duken - er spielt einen Rechtsanwalt, der Katrine Evensens Geheimnis aufdeckt - haben für die Dreharbeiten eigens Norwegisch gelernt. Für ihr Sprachentalent bekamen sie am Donnerstag Lob von Ullmann. Die beiden hätten sich sogar den nicht einfachen Dialekt der Menschen aus Bergen angeeignet.

Köhler sagte, sie sei unendlich froh, mit Liv Ullmann zusammenzuarbeiten. Schon in ihrer Kindheit sei sie eine große Bewunderin der Schauspielerin gewesen.

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