Killing them Softly: Brad Pitts bitterböse Abrechnung

Brad Pitt spielt lässig in einer Demontage des amerikanischen Traums.

Wenn sich schon Profikiller über schlechte Bezahlung wegen der Wirtschaftskrise beschweren, kann es um ein Land und seine Gesellschaft nicht gut bestellt sein. „Amerika ist kein Land. Es ist nur ein Business. Und das Business ist Verbrechen“, ist der Schlusssatz des Auftragskillers Jackie Cogan (cool und lässig: Brad Pitt). Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten regieren nicht mehr Chancengleichheit und Fairness, sondern knallharter Wirtschaftsdarwinismus.

Programmatisch beginnt der düstere Gangsterfilm „Killing them Softly“ mit Quentin-Tarantino-Anmutung: Aus dem Off preist Barack Obama die Tugenden des US-Unternehmertums, im Bild stapft ein abgerissener Typ durch eine trostlose Vorstadt. Der amerikanische Traum ist ausgeträumt im 21. Jahrhundert, trichtert Regisseur Andrew Dominik seinem Publikum ein.

Doch bei aller bitterbösen Systemkritik ist dies vor allem ein Mafiafilm um den Überfall auf ein illegales Kartenspiel. Als das Syndikat Jackie Cogan mit der Aufklärung beauftragt, gerät alles aus den Fugen, inklusive der Übersicht über die Handlung.

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