Berlinale: Großes Kino in der ganzen Stadt

Bei der Berlinale laufen 404 Filme in elf Tagen, die Stardichte in der Hauptstadt ist enorm — wir geben eine kompakte Übersicht.

Berlin. Die Berlinale ist das größte Publikumsfestival der Welt: Etwa 300 000 Eintrittskarten werden jedes Jahr verkauft. 404 Filme laufen von heute bis zum 17. Februar in 22 Spielstätten. Der Etat liegt bei 21 Millionen Euro, davon kommen 6,5 Millionen Euro vom Bund.

Im Wettbewerb: Thomas Arslan hält im Wettbewerb die deutsche Flagge hoch: In seinem Auswanderer-Western „Gold“ reitet Nina Hoss durch Kanada. Ungeschönt lebensnah geht es bei dem Österreicher Ulrich Seidl zu, der seine „Paradies“-Trilogie abschließt. Matt Damon spielt in Gus van Sants Öko-Drama „Promised Land“. Ein Wiedersehen mit den Indie-Stars Julie Delpy und Ethan Hawke gibt es in Richard Linklaters „Before Midnight“.

Außer Konkurrenz: Jurypräsident Wong Kar Wai eröffnet mit seinem Martial-Arts-Drama „The Grandmaster“ das Festival. Jeremy Irons stellt „Nachtzug nach Lissabon“ vor, den der Däne Bille August nach dem Roman von Pascal Mercier gedreht hat. River Phoenix ist 20 Jahre nach seinem frühen Tod in George Sluizers Western „Dark Blood“ zu sehen, den der niederländische Regisseur kürzlich fertigstellte.

In den Nebenreihen: Der Filmklassiker „Shoah“ von Claude Lanzmann, der den Goldenen Ehrenbären erhält, wird erstmals in restaurierter Fassung gezeigt. Die Neuseeländerin Jane Campion („Das Piano“) stellt „Top of the Lake“ vor — eine TV-Serie mit Kinoreife. Die Langzeit-Doku „Berlin — Ecke Bundesplatz“ geht in die letzte Runde. Im Panorama-Beitrag „Lovelace“ mit Amanda Seyfried und Sharon Stone geht es um die Pornodarstellerin Linda Lovelace.

Die Liste ist lang: Matt Damon, Nicolas Cage, Jude Law, Anne Hathaway, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert und Juliette Binoche. Anita Ekberg, Jane Fonda und Isabella Rossellini sind angekündigt. Bären-Chancen haben die deutschen Stammgäste Nina Hoss, Martina Gedeck und August Diehl.

Im Berlinale-Palast am Potsdamer Platz, sonst ein Musicaltheater, laufen die 19 Wettbewerbsfilme. Hier empfängt Festivalleiter Dieter Kosslick die Stars am roten Teppich. Im Hyatt-Hotel trifft sich die Branche. Promi-Treffs unter den Restaurants sind das „Borchardt“, das „Grill Royal“ und die „Paris Bar“. dpa/Red

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